Erdscheibeschweinsbrod

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Erd­schei­be­schweins­brod, Cycla­men euro­pae­um L. [Zorn pL. med. Tab. 72.] mit zurück­ge­bo­gner Blu­men­kro­ne, ein mehr­jäh­ri­ges Kraut, wel­ches im tem­per­ir­ten Euro­pa in trock­nen Wal­dun­gen wächst und im Ern­te- und Herbst­mo­na­te weiß oder pur­pur­roth blüht.

Die Wur­zel (Rad. Cycla­mi­nis) wel­che kno­tig platt­rund äus­ser­lich schwärz­lich, inner­halb weiß­flei­schig, und frisch von wid­ri­gem, bren­nend­schar­fem Geschma­cke und geruch­los ist, ist am kräf­tigs­ten im Herbs­te aus­ge­gra­ben. Getrock­net ver­liert sie all­mäh-lig ihre Schär­fe, so wie wenn sie gekocht oder gebra­ten wird. Ihr fri­scher Saft gehört unter die hef­tigs­ten Pur­gier­mit­tel, selbst äus­ser­lich auf die Haut des Unter­lei­bes auf­ge­legt, auf wel­chem letz­tern Wege er bei den Alten oft Wür­mer abge­trie­ben und Was­ser­süch­ti­ge pur­girt hat. Der Gebrauch die­ser äus­serst kräf­ti­gen Wur­zel erfor­dert viel Behut­sam­keit und ist daher veraltet.