Erdepheugundermann

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Erd­e­pheu­gun­der­mann, Gle­co­ma heder acea, L. [Zorn T. 73.] mit nie­ren­för­mi­gen, gekerb­ten Blät­tern, ein häu­fi­ges nied­ri­ges, peren­ni­ren­des Kraut an Zäu­nen und schat­ti­gen Rän­dern, wel­ches fast das gan­ze Jahr hin­durch röth­lich blau blüht.

Das Kraut (herb. hederae ter­restris) wel­ches einen aro­ma­ti­schen nicht sehr ange­neh­men, etwas schwa­chen Geruch, und einen gru­sich­ten bit­ter­li­chen und schärf­li­chen Geschmack besitzt, kann, (wenn man ein­mal ein wäs­se­ri­ges Gewohn­heits-Getränk braucht) recht gut die Stel­le des chi­ne­si­schen Thees ver­tre­ten. Das gro­ße Lob aber, wel­ches man ihm seit lan­ger Zeit (als aus­ge­preß­ter Saft oder als Dekokt gebraucht) im Hus­ten, in Lun­gen­ge­schwü­ren, und in Ein­ge­wei­de­ver­stop­fun­gen zuget­heilt hat, scheint, wo nicht ganz, doch größ­tent­heils unge­grün­det zu seyn; wenigs­tens feh­len zuver­läs­si­ge Beobachtungen.