Elsbeerhagedorn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Els­beer­ha­ge­dorn, Cra­tae­gus tor­mi­na­lis L. [Flor. dan. Tab. 798.] mit herz­för­mi­gen, sie­ben-spal­ti­gen Blät­tern, wovon die untern Lap­pen aus­ein­an­der gesperrt ste­hen, ein baum­ar­ti­ger Strauch, in schat­ti­gen tho­nich­ten Wäl­dern, wel­cher sei­ne wei­ßen büschel­ar­ti­gen Blu­men im Mai zeigt, und sei­ne Bee­ren im Sep­tem­ber zur Rei­fe bringt.

Die­se läng­licht­run­den, brau­nen, weiß­sprenk­lich­ten, mit einem schwar­zen Nabel besetz­ten Bee­ren (bac-cae sor­bi tor­mi­na­lis) sind, so wie sie hart abge­pflückt wor­den, sehr her­be und unge­nies­bar, bekom­men aber, wenn sie durch Lie­gen wie die Mis­pel tei-gicht gewor­den, einen wein­säu­er­li­chen, etwas zusam­men­zie­hen­den Geschmack. Man ver­wahr­te sie sonst getrock­net. Ihre anhal­ten­den Kräf­te mögen wohl in chro­ni­schen Durch­fäl­len nüt­zen; aber ihr Lob beim Nie­ren­stei­ne scheint erdich­tet zu seyn.