Cederfichte

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Ceder­fich­te, Pinus cedrus L. [Trew. Ehret. T. 1. 60, 61.] mit büschel­för­mig zu ein Paar Dut­zend aus einer Schei­de her­vor­ste­hen­den Nadeln, wel­che im Win­ter nicht abfal­len. Die­ser schö­ne, sehr hohe Baum wächst ursprüng­lich auf Asi­ens hohen Ber­gen, läßt sich auch bei uns auf dür­ren hohen Ber­gen zie­hen, und ver­trägt uns­re Winter.

Das Cedern­holz (lig­num cedri), wel­ches von fei­nem Gewe­be und sehr wohl­rie­chend ist, auch weder fault, noch von Wür­mern ange­grif­fen wird, ist von den Alten im Absu­de als ein Schweiß trei­ben­des Mit­tel gerühmt wor­den. Eine ange­neh­me Räu­che­rung geben die Spä­ne ab.

Auch den klei­nen, süß­lich schme­cken­den mit einem wohl­rie­chen­den Har­ze ver­seh­nen Samen (sem. cedri) hat man als ein erwär­men­des Mit­tel gegen Hus­ten u.s.w. emp­foh­len; sie schei­nen entbehrlich.

In alten Zei­ten hielt man auch das aus dem Stam­me von selbst flie­ßen­de Harz (cedria, gum­mi cedri) in Apo­the­ken, wel­ches aus was­ser­hel­len, har­ten Kör­nern wie Mastix besteht. Das mit­telst Ein­schnit­te aus die­sem Bau­me quil­len­de Gum­mi­harz (resi­na cedria) ist durch­sich­tig, gelb, zer­reib­lich, wohl­rie­chend. Bei­de brauch­te man zu Eiter beför­dern­den und zer-thei­len­den Pflastern.