Caribenchinabaum

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Cari­ben­chi­n­a­baum, Cin­cho­na cari­baea L. [Iacq. stirp. amer. pict. Tab. 63.] mit ein­blüt­hi­gen Blu­men­stie­len und fünf männ­li­chen Staub­fä­den, ein auf Mar­ti­ni­que und beson­ders auf Jamai­ka ein­hei­mi­scher, hoher, schlan­ker Baum, auf stei­nich­tem Boden, nahe am Meeresufer.

Von sei­ner Rin­de (cort. cari­bae­us, Chi­na cari­baea, s. jamaicen­sis) hat man meh­re­re Sor­ten, wovon die­je­ni­ge die bes­te ist, wel­che aus mehr oder weni­ger gekrümm­ten, auch wohl zusam­men­ge­roll­ten Stü­cken besteht, wel­che von aus­sen uneben, mit tie­fen Riz­zen ver­sehn, und ent­we­der wenn sie vom Stam­me gelb­lich und bis andert­halb Lini­en dick, oder wenn sie von Aes­ten ist, grau­lich und kaum eine hal­be Linie dick sind, und aus zwei Schich­ten bestehen, deren äus­se­re schwam­mig und unschmack­haft, die inne­re aber hart und fase­rig, und mehr oder weni­ger dun­kel grün­lich­braun ist, von süß­licht ekel­haft und höchst bit­term Geschma­cke. Auf dem Bru­che zeigt sie viel glän­zen­de Flim­mer­chen, und gleicht, gepül­vert, an Far­be der gewöhn­li­chen Chi­na­rin­de. Sie läßt sich mit Was­ser drei­mal bes­ser als letz­te­re ausziehn.

Sie soll sehr anti­sep­tisch, und in nach­las­sen­den Fie­bern hülf­reich befun­den wor­den seyn, wie­wohl man sie wenig in Apo­the­ken findet.