Cadewacholder

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Cade­wa­chol­der, Juni­pe­rus phoe­nicea L. des­sen undeut­lich sich in ein­an­der ver­lie­ren­de, über­ein­an­der lie­gen­de Blät­ter zu drei bei­sam­men ste­hen, und stumpf sind, ist ein im Ori­ent und dem süd­li­chen Euro­pa ein­hei­mi­scher hoher, auch bei uns dau­ern­der Baum.

Von dem mit einer röth­li­chen Rin­de beklei­de­ten, brau­nen Hol­ze (lign. oxy­cedri), zu Dekokt berei­tet, hat man in ältern Zei­ten schweiß­trei­ben­de Wir­kun­gen erwartet.

Das schwärz­lich­te, durch Destil­la­ti­on dar­aus berei­te­te, schwar­ze, stin­ken­de, bränz­lich­te Oel (ol. cadi-num) hat man gegen Taub­heit in die Ohren getröp­felt, äus­ser­lich gegen Haut­aus­schlä­ge (auch gegen die Rau­te der Scha­fe) ein­ge­rie­ben, und zu etli­chen Trop­fen in der Hys­te­rie gegeben.

Die flei­schi­gen wohl­schme­cken­den und wohl­rie­chen­den Bee­ren (cedri­des) sol­len die Ver­dau­ung beför­dern und den Magen stärken.

Von die­sem Bau­me soll, wie man glaubt, auch hie und da Weih­rauch gesam­melt werden.