Amömleinsison

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Amöm­lein­sison, Sison amom­um L. [Black­well, Tab. 442.] mit gefie­der­ten Blät­tern und auf­rech­ten Blu­men­dol­den, wächst in Eng­land und dem wär­mern Euro­pa auf feuch­tem Thon­bo­den wild, ver­trägt auch uns­re Win­ter, und blüht im Brach- und Heumonat.

Der unter dem Namen äch­te Amöm­lein (sem. amo­mi veri) sonst offi­ci­nel­le Samen ist klein, grau, mit erhab­nen Strei­fen gefurcht, einem gerin­gen Geru­che, aber ste­chen­dem nicht unan­ge­nehm gewürz­haf­tem Geschmacke.

Man hat auch einen schwarz­brau­nen, fast erb­sen­gro­ßen, oben mit einem Nabel ver­seh­nen Samen unter die­sem Namen zuwei­len in Apo­the­ken, wel­cher unter einem dün­nen Häut­chen in einem schwam­mi­gen Wesen zwei schwar­ze Ker­ne ent­hält, von Gewürz­nel­ken­ar­ti­gem Geschma­cke; sie gehö­ren aber die­ser Pflan­ze nicht zu, son­dern einer Art von Myrten.

Harn und Blä­hung trei­ben­de Wir­kun­gen hat man ihm, wie meh­rern Gewür­zen, ehe­dem zugeschrieben.