Ammeisison

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Amm­ei­sison, Sison ammi L. [Zorn pl. med. T. 256.] mit drei­fach gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen an den Wur­zel­blät­tern gleich­breit, an den Stamm­blät­tern bors­ten­ar­tig, und an den Neben­blät­tern län­ger sind. Die­se jäh­ri­ge bei uns im Frei­en aus­dau­ern­de Schirm­pflan­ze fin­det sich in Por­tu­gall, Spa­ni­en, Apu­li­en und Aegypten.

Der Samen (sem. ammi cre­ti­ci) ist klei­ner als der Peter­sil­gen­sa­men, eiför­mig, platt, tief­ge­furcht, von röth­lich brau­ner Far­be, einem bei­ßen­den gewürz­haft bit­tern, gleich­sam aus Pfef­fer und Küm­mel zusam­men­ge­setz­ten Geschma­cke, und einem durch­drin­gen­den ange­neh­men dostenar­ti­gen Geru­che. Er muß frisch seyn, (daher sei­ne Selbst­er­zie­lung anzu­ra­then,) wenn er kräf­tig seyn soll; der aus­ge­trock­ne­te hat kei­nen Geruch.

Er gehört unter die vier klei­nen erwär­men­den Samen, und kann auch vor sich bei schlaf­fem Magen als Gewürz zur Abwech­se­lung die­nen. Sei­ne ehe­mals geglaub­ten Kräf­te gegen Unfrucht­bar­keit, weis­sen Fluß u.s.w. sind unwahrscheinlich.