Akmellfleckblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Akmell­fleck­blu­me, Spi­lan­thus acmel­la L. [Seb. mus. 1. T. 9. 10.] mit eiför­mi­gen, sägen­ar­tig gezahn­ten Blät­tern, auf­rech­tem Sten­gel und strah­li­gen Blu­men, ist ein Som­mer­ge­wächs, wel­ches in Zey­lon und Ter­na­te zu Hau­se ist.

Die Blät­ter (fol. acmel­lae), wel­che eine flüch­ti­ge Schär­fe und einen bit­ter­lich bal­sa­mi­schen Geschmack haben, aber oft in sehr unkräf­ti­ger Gestalt (als zer­stü­ckel­te Blät­ter mit unter­misch­ten dicken Sten­geln) zu uns gebracht wer­den, hat man zu Anfan­ge die­ses Jahr­hun­derts unge­mein harn­trei­ben­der und schmerz­stil­len­der Kräf­te wegen und als sehr hülf­reich im wei­ßen Flus­se gerühmt.

Da aber die Unze der­sel­ben in Hol­land mit zwei und zwan­zig Gul­den bezahlt wird, so sind sie uns ent­behr­lich, vor­züg­lich wenn die Pflan­ze bei uns im Frei­en gezo­gen wer­den kann, wie man ver­si­chert. Man hat die Blät­ter der Bas­tard­ak­mell­fleck­blu­me (wel­che sie­he) zuwei­len statt ihrer verordnet.