Aal

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Aal, Mur­ae­na anguil­la L. [Bloch, Fische III. Taf. 73.] Die­ser in Euro­pens Gewäs­sern sehr bekann­te Fisch ohne Bauch­flos­sen, des­sen Unter­kie­fer vor dem Ober­kie­fer her­vor­ragt, und des­sen Haut ein­fär­big ist, geht sei­ner Nah­rung, den Schne­cken, dem Aase, den klei­nen Fischen und ihrem Lai­che nur des Nachts nach. Gegen die Hunds­ta­ge gebie­ret er sei­ne Nach­kom­men­schaft lebendig.

Die Gal­le vom Aale haben die Alten gewöhn­lich mit der Leber ver­mischt, getrock­net und gepül­vert, inner­lich gegen Beschwer­den ver­ord­net, auf wel­che das Mit­tel offen­bar nicht pas­se­te: bei schwe­rer Geburt, blö­dem Gesich­te u.s.w.

Das Fett, wel­ches allem Anse­hen nach nichts vor andern thie­r­i­schen Fet­tig­kei­ten vor­aus hat, soll­te äu-sser­lich gegen Taub­heit, die Nar­ben von den Pocken zu ver­hü­ten, und ande­re äus­ser­li­che Zufäl­le gut seyn.

Die Haut sogar ist frisch umge­bun­den und als Räu­che­rung unnüt­zer­wei­se emp­foh­len worden.