Ger­hard Mad­aus: Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heil­mit­tel. Ver­lag Georg Thie­me, Leip­zig, 1938
(Ori­gi­nal, voll­stän­dig erhal­ten) – bei eBay zu ver­kau­fenRezen­si­on 1938, Archiv der Pharmazie

Acalypha indica – Seite 2 von 4 – Monographie Madaus

Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heilmittel
Mono­gra­phie Aca­ly­pha indi­ca (Sei­te 2 von 4)
vorherige Monographievorherige SeiteIndex  - Lehrbuch der biologischen Heilmittelnächste Seitenächste Monographie

Botanisches:

Vor­kom­men: Hei­ßes­te Gegen­den Indi­ens ein­schließ­lich Cey­lons. Aca­ly­pha indi­ca ist ein ½ m hohes Kraut mit stiel­run­dem, ästi­gem, beblät­ter­tem Sten­gel. Die gestiel­ten, eiför­mi­gen Blät­ter sind zuge­spitzt, drei­ner­vig, gesägt, mit pfriem­li­chen Neben­blät­tern. Die unschein­ba­ren Blü­ten ste­hen in ach­sel­stän­di­gen Ähren, die etwa so lang wie die Blät­ter sind. Kelch der männ­li­chen Blü­ten vier­tei­lig, der weib­li­chen drei­tei­lig. Früch­te drei­kan­tig, grün­lich, fein­be­haart, Samen rund­lich, dun­kel­braun. Die Blät­ter sind bei schwü­ler, tro­cke­ner Wit­te­rung mit kalk­hal­ti­gen, aus­ge­schwitz­ten, schnell trock­nen­den, klei­nen, wei­ßen Kügel­chen bedeckt. Die Pflan­ze blüht in ihrer Hei­mat das gan­ze Jahr hindurch.

Indi­sches Brennkraut
(etwa 2/​5 nat. Gr.)
Aca­ly­pha indi­ca L.
Euphor­biaceae

Geschichtliches und Allgemeines:

Ton­nere aus Cal­cut­ta scheint der ers­te gewe­sen zu sein, wel­cher die Auf­merk­sam­keit der Ärz­te auf die Ver­wen­dung der Aca­ly­pha indi­ca in der Medi­zin, beson­ders bei Hämor­rha­gien der Lun­ge, lenk­te. Er hat­te die Pflan­ze von einem Ein­ge­bo­re­nen als Mit­tel gegen Gelb­sucht emp­foh­len bekom­men und ver­such­te sie mit gutem Erfol­ge bei einer Häm­op­ty­se, bei der alle ande­ren homöo­pa­thi­schen Medi­zi­nen ver­sagt hat­ten. Auch Pro­fes­sor Jones von der Uni­ver­si­tät von Michi­gan emp­fahl die Dro­ge bei Hämor­rha­gien aller Art.