Kalamenthmelisse

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kal­a­menth­me­lis­se, Melis­sa cala­mi­n­tha, L. [Zorn pl. med. Tab. 111.] mit zweit­hei­li­gen Blüt­hen­stie­len, wel­che aus den Win­keln der eben so lan­gen Blät­ter her­vor­kom­men, eine zwei Fuß hohe Pflan­ze mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel an son­nich­ten Plät­zen auf stei­nich­ten Hügeln des wär­mern Euro­pa, wel­che vom Juny an pur­pur­roth blüht.

Das Kraut mit sei­nen eirund­läng­lich­ten, gekerb­ten, wenig behaar­ten Blät­tern (hb. cala­mi­nth­ae mon-tanae, Cala­mi­nth­ae vul­ga­ris), wel­ches der Wald­mün­ze ähn­lich riecht und schwä­cher schmeckt, soll nach der Behaup­tung uns­rer Vor­fah­ren in Eng­brüs­tig­keit und Blä­hungs­ko­lik Diens­te leis­ten, die Bär­mut­ter­ab­son­de­run­gen beför­dern, und äußer­lich auf­ge­legt, Schwin­del, Erbre­chen und Bär­mut­ter­ent­zün­dun­gen ver­trei­ben. Was sie in Ver­let­zung der Harn­we­ge leis­te, ist eben so wenig ausgemacht.

Oft wird die Wir­bel­dos­t­bett­pfos­te dafür ausgegeben.