Senf-Fußbad: Gut bei Kopfschmerzen, Migräne, Erkältung und Sinusitis

Ein Senf­mehl-Fuß­bad wirkt reizend

Ein Senf­mehl-Fuß­bad hat anti­bak­te­ri­el­le, immun-model­lie­ren­de Effek­te. Es kann bei begin­nen­den Kopf­schmer­zen oder Migrä­ne, einer begin­nen­den Erkäl­tung oder einer Nasen­ne­ben­höh­len­ent­zün­dung ein­ge­setzt werden.

Vor­ab ein paar Wor­te zum Senf­mehl: Es ist Senf­mehl vom Schwar­zen Senf (Semen Sina­pis) aus der Apo­the­ke not­wen­dig. Apo­the­ker ver­kau­fen es je nach Bedarf, sehen jedoch ein Min­dest-Abnah­me-Men­ge von 50 Gramm ger­ne. Beim Umgang mit Senf­mehl ist Vor­sicht gebo­ten. Senf­mehl wirkt stark durch­blu­tungs­för­dernd. Sei­ne Senf­gly­ko­si­de haben es in sich: Des­halb darf Senf­mehl – auch nicht in den feins­ten Spu­ren ‑darf nie­mals in die Augen gera­ten! Wer zum ers­ten Mal mit Senf­mehl arbei­tet wird bemer­ken, dass sobald das Senf­mehl mit Was­ser in Berüh­rung kommt, ätzen­de “Gase” ent­ste­hen, die bren­nend auf die Augen und die Lun­gen wir­ken kön­nen. Das ist nicht schön, des­halb Vorsicht!

Die Senf­gly­ko­si­de des Senf­mehls haben die­se rei­zen­de Wir­kung und die­se ist in eini­gen Fäl­len gewünscht. Aber bit­te in stark kon­trol­lier­tem Maße! Senf­mehl wirkt stark haut­rei­zend (bit­te nicht anwen­den bei Wun­den an den Füßen, Ris­se oder Bla­sen). Die Rei­zung ist gewünscht, denn über die­se kön­nen heil­sa­me Rei­ze ent­ste­hen. Sie fin­den nicht nur an den Stel­len statt, wie beim Fuß­bad an den Füßen, son­dern wir­ken reflek­to­ri­sche auch an ganz ande­ren Kör­per­stel­len: Eben im Kopf­be­reich – bei anfan­gen­den Kopf­schmer­zen oder begin­nen­der Migrä­ne, Erkäl­tung oder in den Nasen­ne­ben­höh­len (Sinu­s­i­tis).

Und so gehts’

Senf­mehl in die Fuß­wan­ne geben

Ein Senf­mehl-Fuß­bad ist schnell ange­rich­tet. Nötig ist dazu
* eine grö­ße­re Plas­tik­schüs­sel in die die Füße rein­pas­sen oder eine Fußbadewanne
* 2–3 Löf­fel vom Senfmehl
* hand­war­mes Wasser

Hand­war­mes Was­ser dazu geben

Die 2–3 Löf­fel Senf­mehl wer­den in die Fuß­ba­de­wan­ne gege­ben. Dann wird Was­ser aus dem Was­ser­hahn so lan­ge lauf­gen gelas­sen, bis das Was­ser eine ange­neh­me Tem­pe­ra­tur hat. Es wird soviel Was­ser in die Wan­ne gege­ben, dass der Was­ser­stand etwa 10 cm hoch ist (etwa bis zum Fuss­knö­chel). Übri­gens: Ist das Was­ser heis­ser als 50 Grad, wirkt das Senf­mehl nicht mehr! Die Wirk­stof­fe gehen kaputt. Das heisst, das Senf­mehl-Fuß­bad wirkt mit zu hei­ßem Was­ser nicht mehr.

Dann wird mit einem län­ge­ren Löf­fel vor­sich­tig umge­rührt. VORSICHT: Das Gesicht nicht über die Schüs­sel hal­ten dabei, wegen der ätzen­den “Gase”. Das Was­ser färbt sich bräun­lich und sieht wie eine Heil­erden-Anwen­dung aus. Nun wird auf die Uhr geschaut bevor die Füße ins Senf­mehl-Fuß­bad gestellt werden.

Die Füße dür­fen immer nur 3 bis höchs­tens 5 Minu­ten im Senf­mehl-Fuß­bad blei­ben. Bei den meis­ten fängt schon nach 2 Minu­ten ein Haut­krib­beln an. Das zeigt, dass das Senf­mehl wirkt. Die Haut kann sich röten wegen der stär­ke­ren Durch­blu­tung. Wem das unan­ge­nehm wird, nimmt die Füße raus. Jeder soll­te die Füße spä­tes­tens nach 5 Minu­ten raus­neh­men. In der Lite­ra­tur wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es zu Haut­ver­let­zun­gen kom­men kann. Bei den meis­ten Men­schen pas­siert nichts – oft ist die Haut noch nicht ein­mal rich­tig gerö­tet. Es gibt jedoch Men­schen, wie z.B. Blon­de oder Rot­haa­ri­ge, die emp­find­lich reagie­ren kön­nen. Also noch­mal: Die Zei­ten bis maxi­mal 5 Minu­ten müs­sen jedoch ein­ge­hal­ten wer­den. Denn: Viel hilft nicht viel. Dies ist eine sehr wirk­sa­me Reiz­the­ra­pie, zu Haut­ver­let­zun­gen soll­te es nie­mand kom­men lassen.

Die Füße müs­sen gründ­lich abge­spült wer­den. Dann abtrock­nen und anschlie­ßend die gut durch­blu­te­ten, war­men Füße genie­ßen. Am bes­ten ist es nun, sich aus­zu­ru­hen. Mal ohne Fern­se­hen oder Smart­phone ins Bett. Ein­fach lie­gen, ent­span­nen und ein­schla­fen. Auch das wirkt heilend.

Schwar­zes Senf­mehl aus der Apotheke

Es gibt schwar­zes und wei­ßes Senf­mehl zu kau­fen. Das wei­ße ist mil­der. Die Anwen­dung soll­te nur ein­mal pro Tag ange­wandt wer­den, und auch nur dann wenn die Haut an den Füßen dies verträgt!

Das jewei­li­ge Senf­mehl nur ein­mal verwenden.

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (Janu­ar 2017).
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