Erste schriftliche Niederlegungen des Morgenlandes

Thy­mi­an (Thy­mi­an vul­ga­ris)

Schrift­li­che Kennt­nis­se über die Ver­wen­dung bestimm­ter Heil­pflan­zen wur­den durch die Keil­schrift über­mit­telt: Heil­kun­di­ge aus Meso­po­ta­mi­en (1.700 v. Chris­tus) hat­ten knapp ver­fass­te Gedächt­nis­stüt­zen ver­fasst, wie bei­spiels­wei­se: “Lack­mus­wur­zel – Heil­mit­tel gegen Zahn­schmer­zen – wird auf Zahn auf­ge­tra­gen”. Eben­so konn­ten Wis­sen­schaft­ler kon­kre­te Anwei­sun­gen für Ritua­le und die nöti­gen Beschwö­rungs­for­meln zur Besei­ti­gung von Krank­hei­ten ent­zif­fern, die bei­spiels­wei­se durch Schwar­ze Magie ent­stan­den waren. Eine Fund­gru­be für For­scher ist auch das “Papy­rus Ebers” (16. Jahr­hun­dert vor Chris­ti). Es ist ein medi­zi­ni­sches Doku­ment aus dem alten Ägyp­ten wel­ches bekann­te Krank­hei­ten, Dia­gno­se­mög­lich­kei­ten wie The­ra­pien beschreibt. For­scher konn­ten neben Rezep­tu­ren auch Anwei­sun­gen zur Emp­fäng­nis­ver­hü­tung oder Schön­heits­pfle­ge deko­die­ren. Die wert­vol­le Schrift­rol­le ent­hält zahl­rei­che Rezep­tu­ren zu Heil­pflan­zen, die uns auch heu­te bekannt sind: Auch damals wur­den Wachol­der, Myr­rhe, Thy­mi­an oder Knob­lauch für ver­schie­dens­te Erkran­kun­gen verwendet.

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (Febru­ar 2011).
Quel­len
Illus­trier­te Geschich­te der Medi­zin: Die Medi­zin in Meso­po­ta­mi­en (Juan R. Zara­go­za): Die empi­ri­sche Medi­zin., S. 213

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