Pilocarpus pinnatifolius Lem.

Pilo­car­pus pin­na­ti­fo­li­us Lem. (Jaboran­di), ein zur Fami­lie der Ruta­ze­en gehö­ren­der Strauch mit dicht rot­gelb­haa­ri­gen Zwei­gen, leder­i­gen, kurz­ge­stiel­ten, ein- bis drei­jochi­gen, unter­seits kurz­haa­ri­gen Blät­tern, line­al-oblon­gen, stump­fen, am Rand umge­bo­ge­nen Blätt­chen und end­stän­di­gen, dich­ten Trau­ben mit klei­nen grü­nen Blü­ten und ein­sa­mi­gen Kap­seln, lie­fert, wie auch P. Sel­lo­anus Engl. in Süd­bra­si­li­en, Para­gu­ay und Uru­gu­ay und P. pau­ci­flo­rus St. Hill. in Bra­si­li­en, die Jaboran­di­blät­ter, die beim Zer­rei­ben aro­ma­tisch rie­chen, scharf schme­cken und Pilo­kar­pin ent­hal­ten. Letz­te­res wird als harn- und schweiß­trei­ben­des Mit­tel bei flüs­si­gen Exsu­da­ten, Nie­ren­ent­zün­dung, zu ablen­ken­der Was­se­r­er­gie­ßung nach außen, bei Bron­chi­tis, Pru­ri­go, Dia­be­tes benutzt. And­re Jaborand­i­sor­ten lie­fern ver­schie­de­ne Pipe­ra­ze­en (Piper mol­li­com­um Kth. etc.), Skrofu­la­ria­ze­en (Her­pes­tis gra­tio­lo­ides Kth. etc.) sowie Zan­th­oxy­lon ele­gans Engl. und Mon­nie­ria trif­o­li­a­ta L.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

Bitte Ihre Frage, Anmerkung, Kommentar im folgenden Feld eingeben