Chelidonium L.

Cheli­do­ni­um L. (Schöll­kraut), Gat­tung der Papa­ve­r­a­ze­en, mit der ein­zi­gen Art C. majus L. (Schwal­ben­kraut, Gilb­kraut, War­zen­kraut, Schöll- oder Gold­wurz), eine zar­te, bis 1 m hohe Stau­de mit ver­zweig­tem, behaar­tem Sten­gel, abwech­seln­den gefie­der­ten Blät­tern und buch­tig gel­app­ten, ober­seits hell‑, unter­seits bläu­lich­grü­nen Blätt­chen. Die gel­ben Blü­ten ste­hen in ein­fa­chen Dol­den, die Kap­sel ist lang, scho­ten­för­mig, viel samig. Es wächst in Euro­pa und Nord­asi­en und ist in Nord­ame­ri­ka ein­ge­wan­dert. Die Pflan­ze ent­hält schar­fen, rot­gel­ben Milch­saft, dem sie den bit­tern, bren­nen­den Geschmack ver­dankt. Der wider­li­che Geruch ver­schwin­det beim Trock­nen fast voll­stän­dig. C. wird seit dem Alter­tum, gegen­wär­tig aber kaum noch arz­nei­lich ange­wen­det. Der Milch­saft wirkt in klei­nen Gaben rei­zend, in grö­ßern Gaben nar­ko­tisch-scharf. Er wird zum Ver­trei­ben der War­zen, auch gegen Som­mer­spros­sen und Haut­aus­schlä­ge benutzt.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).