Anis

(Pim­pi­nella um L.), ein­jäh­ri­ge Umbel­li­fe­re, mit ästi­gem, 30–50 cm hohem, flaum­haa­ri­gem, grau­grü­nem Sten­gel, herz­för­mig rund­li­chen Grund­blät­tern, dop­pelt drei­z­äh­li­gen Sten­gel­blät­tern, weiß­blü­ti­gen Dol­den und breit eiför­mi­gen, grau­haa­ri­gen, 3 mm lan­gen, süß­lich gewürz­haft schme­cken­den Früch­ten. Ein­hei­misch ist der A. ursprüng­lich in Ägyp­ten, Klein­asi­en und auf den grie­chi­schen Inseln, wird jetzt aber fast in allen Erd­tei­len ange­baut, beson­ders in Deutsch­land, Böh­men, Mäh­ren, Ruß­land, Skan­di­na­vi­en, Hol­land, Frank­reich, Spa­ni­en, Bul­ga­ri­en, auch in Syri­en, Indi­en und Chi­le. Der A. von Mal­ta und aus Süd­ita­li­en (bei­de unter dem Namen Puglie­ser) wird wegen sei­ner Grö­ße beson­ders zum Ver­zu­ckern benutzt; zur Gewin­nung von äthe­ri­schem Ö dient haupt­säch­lich rus­si­scher A. Außer­dem benutzt man A. als Kuchen­ge­würz und zu Back­werk. Die abde­stil­lier­ten Samen wer­den getrock­net und als Kraft­fut­ter­mit­tel für das Vieh ver­wer­tet. Sie ent­hal­ten 17 bis 19 Proz. Pro­te­in­stof­fe und 16–22 Proz. Fett. Die Spreu, die noch vie­le unvoll­kom­me­ne Kör­ner ent­hält, dient zur Gewin­nung von öl, das Stroh als Vieh­fut­ter, beson­ders als Häck­sel für Pfer­de, oder zur Feue­rung, da es eine star­ke Flam­me gibt.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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