Sortenvielfalt: Äpfel
Vorbei die Zeiten, als Durchfälle mit Kohletabletten und starken Medikamenten behandelt wurden. Heute setzt die Medizin auf schonende Methoden, die oftmals nichts Anderes sind als alte Hausrezepte in modernen Gewand. Lesen Sie, mit welchen natürlichen Mitteln Sie Ihren Durchfall schnell in den Griff bekommen.
Besonders bewährt bei Durchfallerkrankungen haben sich Trockenhefen (Saccharomyces boulardii), die in der Apotheke erhältlich sind. Die lebenden Hefezellen machen sich im kranken Darm breit und vertreiben so die schädlichen Durchfall-Bakterien. Gleichzeitig macht die Hefe die körpereigene Abwehr im Darm fit, damit sie besser gegen die krank machenden Eindringlinge vorgehen kann.
Rezepte: Hausmittel
Echte Hausmittel zur Behandlung von Durchfällen – vor allem bei Säuglingen und Kindern – sind Äpfel und Karotten mit ihrem hohen Pektingehalt. Pektine sind milde Quellmittel, die im Darm die Giftstoffe (Toxine) der Durchfall-Bakterien sowie überschüssige Flüssigkeit binden. Apfel- und Karottenpektin gibt es in Form von Fertigpräparaten, doch geriebener Apfel und selbst gekochtes Karottenmus leisten genauso wertvolle Dienste. Besonders empfehlenswert bei Durchfällen ist diese Karottensuppe: 500 Gramm Karotten schälen, zerkleinern und anschließend mit Wasser so lange einkochen, bis das Gesamtvolumen etwa 200 ml beträgt. Dann das eingekochte Karottenmus durch ein feines Sieb in ein Liter Fleischbrühe (aus 50 Gramm Rindfleisch) drücken und etwas Salz hinzufügen. Die Suppe täglich frisch zubereiten und über den Tag verteilt essen.
Zum Schluss ein echter Geheimtipp bei Durchfall: Getrocknete Heidelbeerfrüchte, die in der Apotheke erhältlich sind. Unsere Empfehlung: Kauen Sie mehrmals täglich fünf bis zehn Gramm der ganzen Beeren. Die Gesamt-Tagesmenge sollte 60 Gramm nicht überschreiten.
Autor
• Jens Meyer-Wegener.
Quellen
• H. Schilcher/S. Kammerer: Leitfaden Phytotherapie; Urban & Fischer.
weitere Infos
• Zwei Äpfel pro Tag
• Regulierung des Durchfalls mit Inulinpräparat. Informationen hier
• Darmgesundheit: Superorganismus Mensch