Centaurea L.

Cen­tau­rea L. (Flo­cken­blu­me), Gat­tung der Kom­po­si­ten, Kräu­ter, sel­te­ner Halb­sträu­cher mit gan­zen oder fie­der­tei­li­gen Blät­tern, ein­zeln end­stän­di­gen oder Dol­den­ris­pen bil­den­den Blü­ten­köp­fen und meist kah­len und glat­ten, etwas zusam­men­ge­drück­ten Ach­ä­nen. Etwa 470 Arten, meist im Mit­tel­meer­ge­bie­te, dem übri­gen Euro­pa und im gemä­ßig­ten Asi­en. C. cya­nus L. (Korn­flo­cken­blu­me, Korn­blu­me, Trem­se, Cya­ne), Som­mer­ge­wächs aus Sizi­li­en und wahr­schein­lich mit dem Getrei­de schon zur Pfahl­bau­zeit ver­brei­tet, wird mit man­nig­fach gefärb­ten Blü­ten als Zier­pflan­ze in Gär­ten kul­ti­viert. Die Rand­blü­ten benutzt man als schmü­cken­den Zusatz zu Räu­cher­pul­vern. Auch C. mon­ta­na L. (Berg­flo­cken­blu­me), mit grö­ßern, him­mel­blau­en, in der Mit­te pur­pur­röt­li­chen Blü­ten, auf Kalk­ber­gen und Gebirgs­wie­sen, C. atro­pur­pu­rea Wald­st. et Kit., 2 m hoch und dar­über, mit zahl­rei­chen Varie­tä­ten, wer­den als Zier­pflan­zen kul­ti­viert. C. Cal­ci­tra­pa L. (Cal­ci­tra­pa Hipp­oph­aes­tum Gärtn.), mit blaß pur­pur­ro­ten oder wei­ßen Blü­ten und bit­ter schme­cken­den Blät­tern, die mit den Blü­ten zuwei­len als Fie­ber­mit­tel gebraucht wer­den, fast über­all in Deutsch­land. C. moschata L. (Bisam­flo­cken­blu­me, Moschus­blu­me), mit gro­ßen wei­ßen oder lila­ro­ten Blü­ten mit schwa­chem Bisam­ge­ruch, stammt aus­dem Ori­ent und Grie­chen­land. Von C. Behen L. (Behen­flo­cken­blu­me, Rüben­dis­tel), am Euphrat, wird die bit­te­re, etwas schar­fe Wur­zel (wei­ße Behen­wur­zel, Wider­stoß­wur­zel, Glied­weich­wur­zel) im Ori­ent gegen Gift und als Erre­gungs­mit­tel ange­wen­det. Als Zier­pflan­zen kul­ti­viert man C. macro­ce­pha­la Willd., mit 90 cm hohem Sten­gel und gold­gel­ben Blü­ten­köp­fen von 9 cm Durch­mes­ser. Als Ein­zel­pflan­ze auf Rasen kul­ti­viert man C. ragu­si­na L. (C. can­di­dis­si­ma hort.) aus Dal­ma­ti­en, mit sein ver­schlitz­tem, blen­dend wei­ßem Laub.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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