Anmerkungen

[1] Tat­säch­lich haben Che­mi­ker des 20. Jahr­hun­derts – zum Bei­spiel Otto Hahn oder Ernest Ruther­ford – von moder­ner Alche­mie gespro­chen, nach­dem sie ver­stan­den hat­ten, wie Ele­men­te durch Beschuss mit Neu­tro­nen umge­wan­delt wer­den kön­nen. [2] Der Begriff “Alche­mie” stammt offen­bar aus dem Ara­bi­schen: al-kimi­ya. Das Prä­fix: al- ist der bestimm­te Arti­kel; unklar bleibt die Bedeu­tung des … Wei­ter­le­sen …

Gestirne und Gesellschaft

Der sehr deut­sche Dich­ter Ste­fan Geor­ge hat ein­mal bemerkt, daß Alche­mie und Astro­lo­gie etwas gemein­sam haben. Bei­de stell­ten kei­nen alt gewor­de­nen Aber­glau­ben, son­dern vor­ei­li­ge Erkennt­nis dar, denn bei­de las­sen sich als die zu rasch gezo­ge­nen Kon­se­quen­zen eines über­trie­be­nen Ein­heits­dran­ges deu­ten. Geor­ge zufol­ge glaubt die Alche­mie zu fest an die Ein­heit der Stof­fe und über­treibt ihre … Wei­ter­le­sen …

Die Harmonie der Welt

Die Astro­lo­gie stand frü­her in hohem Anse­hen, und sie könn­te heu­te noch eben­so gut daste­hen, wenn sie sich nicht durch zahl­rei­che Vul­gär­as­tro­lo­gen selbst abge­wer­tet hät­te, die harm­lo­se Horo­sko­pe erfin­den und bil­li­ge Bou­le­vard­blät­ter mit plat­ten Pro­gno­sen fül­len. Wofür an die­ser Stel­le gewor­ben wird, könn­te man den huma­nen (gebil­de­ten) Umgang mit der Astro­lo­gie nen­nen, die mehr ist … Wei­ter­le­sen …

Die Traumsymbole

Die Traumsymbole

Unge­fähr zu der Zeit, zu der Men­del in sei­nem Klos­ter­gar­ten an alche­mis­ti­sche Tra­di­tio­nen anknüpf­te und die durch Kreu­zung neu ent­stan­de­nen Erb­sen Hybri­de mit den Stamm­for­men bil­den ließ (Rück­kreu­zung), träum­te ein Che­mi­ker den wohl berühm­tes­ten Traum der Wis­sen­schafts­ge­schich­te. Gemeint ist August Kekulé, der sich zwar mit den meis­ten Ver­bin­dun­gen aus­kann­te, die Koh­len­stoff ein­geht, der in den … Wei­ter­le­sen …

Das Märchen, Johann Wolfgang von Goethe (Aus den “Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten” von 1795, zuerst erscheinen in der von Schiller hrsg. Zeitschrift “Die Horen”)

An dem gro­ßen Flus­se, der eben von einem star­ken Regen geschwol­len und über­ge­tre­ten war, lag in sei­ner klei­nen Hüt­te, müde von den Anstren­gun­gen des Tages, der alte Fähr­mann und schlief. Mit­ten in der Nacht weck­ten ihn eini­ge lau­te Stim­men; er hör­te, daß Rei­sen­de über­ge­setzt sein woll­ten. Als er vor die Tür hin­aus trat, sah er … Wei­ter­le­sen …

Die zweite Wirklichkeit

Wem die an Faust ange­lehn­te und kurz ange­deu­te­te Dia­gno­se moder­ner und kapi­ta­lis­ti­scher Gesell­schaf­ten ver­traut vor­kommt, ahnt nicht nur etwas von der Aktua­li­tät, die Goe­thes Dich­tung aus­zeich­net, son­dern auch etwas von der Wirk­lich­keit der Alche­mie in unse­ren Tagen bzw. in unse­rem All­tag. Viel­leicht wer­den unter die­sem Ein­druck die ein­gangs zitier­ten Anhän­ger stren­ger Wis­sen­schaft­lich­keit bereit sein, den … Wei­ter­le­sen …

Die versetzten Bilder am Himmel

Die versetzten Bilder am Himmel

Um Miss­ver­ständ­nis­sen vor­zu­beu­gen: Dies ist kein Plä­doy­er für jede bil­li­ge Art der Astro­lo­gie oder jede bana­le Form der Sinn­su­che. Bei­de Bemü­hun­gen bekom­men ihre Bedeu­tung nur im Ver­bund mit der Wis­sen­schaft als kom­ple­men­tä­re Akti­vi­tä­ten. Horo­sko­pe wer­den dabei natür­lich nicht ange­fer­tigt, es sei denn, man bezeich­ne­te so die Dar­stel­lun­gen des Him­mels – die Him­mels­kar­ten -, wie sie … Wei­ter­le­sen …

Oda und die Schlange, Ludwig Bechstein (aus Ludwig Bechstein: “Deutsches Märchenbuch”, 1846)

Oda und die Schlange, Ludwig Bechstein (aus Ludwig Bechstein: "Deutsches Märchenbuch", 1846)

Lud­wig Bech­stein Es war ein­mal ein Mann, der hat­te drei Töch­ter, von denen hieß die jüngs­te Oda. Nun woll­te der Vater die­ser drei ein­mal zu Mark­te fah­ren, und frag­te sei­ne Töch­ter, was er ihnen mit­brin­gen soll­te. Da bat die Ältes­te um ein gold­nes Spinn­rad, die zwei­te um eine gold­ne Wei­fe, Oda aber sag­te: “Brin­ge mir das … Wei­ter­le­sen …

Im Schattenreich der Wissenschaft

Es wird oft behaup­tet, daß im 18. Jahr­hun­dert die Alche­mie dort ange­kom­men ist, wo die Astro­lo­gie schon war, näm­lich im Schat­ten­reich der Wis­sen­schaf­ten. Zwar sank Alche­mie immer mehr zum Schimpf­wort her­ab, da sie als “Gold­ma­che­rei” jede Wür­de ver­lo­ren zu haben schien. Aber selbst wenn man­che Tätig­kei­ten oder ein­zel­ne Schar­la­ta­ne einen Berufs­stand in Miss­kre­dit brin­gen, kön­nen … Wei­ter­le­sen …