Illicium anisatum L.

Illi­ci­um anisa­tum L. (Stern­anis), ein immer­grü­ner, 6–8 in hoher Baum aus der Fami­lie der Magno­li­a­ze­en, mit läng­li­chen, ganz­ran­di­gen, leder­ar­ti­gen, 5–8 cm lan­gen Blät­tern, ein­zel­nen, ach­sel­stän­di­gen, blaß grün­lich­wei­ßen Blü­ten und einer aus meist acht im Krei­se gestell­ten, in eine Spit­ze aus­lau­fen­den, ein­sa­mi­gen Kar­pel­len bestehen­den Frucht und eiför­mi­gen, zusam­men­ge­drück­ten, glän­zen­den, brau­nen Samen, wächst in den hohen Gebir­gen von Jünnan in Süd­west­chi­na, wo er auch kul­ti­viert wird, und sei­ne Früch­te kom­men als Stern­anis (Badi­an, Fruc­tus anisi stel­la­ti) in den Han­del. Sie sind außen matt grau­braun oder rost­braun, run­ze­lig, innen gelb­lich­braun glän­zend, schme­cken ange­nehm süß aro­ma­tisch, eigent­lich mehr an Fen­chel als an Anis erin­nernd, und ent­hal­ten viel Zucker, die Samen auch fet­tes Ö. Die Früch­te wer­den in Asi­en als Küchen­ge­würz benutzt, bei uns arz­nei­lich (Brust­tee) und zu Likö­ren (Anis­et­te). Nach Euro­pa kam Stern­anis zuerst 1588.

ABB. Gewürz­pflan­zen Ab. 4.

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Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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