Valeriana L.

Vale­ria­na L. (Bal­dri­an), Gat­tung der Vale­ria­na­ze­en, ein- oder mehr­jäh­ri­ge Kräu­ter, Halb­sträu­cher, sel­ten Sträu­cher, mit ein­fa­chen, ganz­ran­di­gen oder gezahn­ten, fie­der­spal­ti­gen oder ein- bis drei­fach fie­der­tei­li­gen Blät­tern, wei­ßen oder roten Blü­ten in ver­schie­den gestal­te­ten Ris­pen und häu­fig von einem Pap­pus gekrön­ten Ache­nen. Etwa 150 Arten in Euro­pa und Asi­en, weni­ge in Nord‑, die Mehr­zahl in Süd­ame­ri­ka, meist Gebirgs­be­woh­ner. V. offi­ci­na­lis L. (The­ri­ak­wurz, Kat­zen­wurz, Kat­zen­bal­dri­an, im Mit­tel­al­ter Dene­m­ar­cha oder, wie noch heu­te in der Schweiz, Tene­marg). Eine Varie­tät, V. offi­ci­na­lis angusti­fo­lia Miq. (Kes­so) in Japan, lie­fert ein eigen­ar­ti­ges Bal­drian­öl. Die Wur­zel von V. spi­ca Vahl (Nar­d­ost­achys Jataman­si DC., indi­scher Speik, ech­te Nar­de) in Ost­in­di­en wur­de schon im Alter­tum wie noch jetzt in Indi­en arz­nei­lich benutzt (vgl. Nar­de). Von V. cel­ti­ca L. (Alpen­bal­dri­an, Nar­den­bal­dri­an, Spick­nar­den, stand die Wur­zel als gal­li­sche oder kel­ti­sche Nar­de oder Spiek (Spik) frü­her, wie noch jetzt bei den Alpen­be­woh­nern und im Ori­ent, als Arz­nei­mit­tel und Par­füm in hohem Anse­hen. Meh­re­re Arten, wie V. mon­ta­na L., V. Phu L. (römi­scher Bal­dri­an, Speer­kraut, Spie­kwur­zel), V. dioica L., wer­den als Zier­pflan­zen kultiviert.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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