Anisöl

Anis­öl, das durch Destil­la­ti­on von Anis­sa­men mit Was­ser gewon­ne­ne äthe­ri­sche Öl (Aus­beu­te 1,5–3,5 Proz.), ist farb­los, riecht und schmeckt wie Anis, spez. Gew. 0,98–0,99, löst sich wenig in Was­ser, leicht in Alko­hol und Äther, erstarrt bei 15–19° und schmilzt bei 19–20°. Durch län­ge­re Ein­wir­kung von Licht und Luft ver­liert es sein Kris­tal­li­sa­ti­ons­ver­mö­gen. Es besteht bis zu 90 Proz. aus Anethol C10H12O und aus iso­me­rem Meta­cha­vi­kol. Es dient zu Likö­ren, Par­füms, als blä­hung­trei­ben­des, Milch­ab­son­de­rung und Aus­wurf beför­dern­des Mit­tel, äußer­lich gegen Unge­zie­fer. Kon­zen­trier­tes A. ist Anethol.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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