Thymianöl

Thy­mi­an­öl, äthe­ri­sches Ö, das haupt­säch­lich in den Gebir­gen Süd­frank­reichs aus wil­dem, blü­hen­dem Thy­mi­an durch Destil­la­ti­on mit Was­ser gewon­nen wird. Es ist schmut­zig dun­kel­rot­braun, vom Geruch und Geschmack des Thy­mi­ans, spez. Gew. 0,905–0,915, löst sich schwer in Was­ser, in glei­chen Tei­len Alko­hol, leicht in Äther, wird nach der Rek­ti­fi­ka­ti­on bald wie­der dun­kel, besteht aus Thy­mol C10H14O (an des­sen Stel­le bis­wei­len Kar­va­krol tritt), ent­hält aber auch etwas Cymol C10H14 und sehr wenig Linkfsi­nen (Thy­men) C10H16. Es wird arz­nei­lich, zur Dar­stel­lung von Thy­mol und in der Par­fü­me­rie benutzt. T., dem das Thy­mol ent­zo­gen wur­de, ist min­der­wer­tig; der Rück­stand kann aber noch als Sei­fen­par­füm benutzt wer­den. Das “wei­ße T.” des Han­dels ist meist Ter­pen­tin­öl mit gerin­gem Gehalt an T. Spa­ni­sches T. wird wahr­schein­lich aus einer Ori­ga­num-Art gewonnen.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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