Strychnos L.

Strych­nos L. (Igna­tia L. fil.) Gat­tung der Logania­ze­en, Bäu­me und Sträu­cher, zuwei­len schlin­gend, oft mit schne­cken­för­mig ein­ge­roll­ten Ran­ken oder gera­den oder gekrümm­ten Dor­nen, mit gegen­stän­di­gen, kurz­ge­stiel­ten, ganz­ran­di­gen Blät­tern, wei­ßen oder grün­li­chen, häu­fig wohl­rie­chen­den Blü­ten in ach­sel- oder end­stän­di­gen, zymö­sen, bald reich‑, bald arm­blü­ti­gen, trug­dol­den- oder trau­ben­ar­ti­gen Blü­ten­stän­den oder in ris­pi­gen Dichasi­en und meist kuge­li­gen Bee­ren. Etwa 65 Arten in den Tro­pen der gan­zen Welt. S. nux vomica L. (Krä­hen­au­gen­baum, Brech­nuß­baum, S. mul­ti­flo­ra Benth. (Igna­ti­us­baum) lie­fert viel­leicht die Igna­ti­us­boh­nen, die in Chi­na wie bei uns wie die Krä­hen­au­gen benutzt wer­den. S. Tieu­té Lesch. (Upasstrauch, Tschet­tek) ist eine 25–30 m lan­ge, ast­lo­se, arm­di­cke Schling­pflan­ze, die mit ihren Ran­ken in den Urwäl­dern Javas und Bor­ne­os die Bäu­me erklet­tert, ellip­ti­sche Blät­ter und rote viel­sa­mi­ge Bee­ren besitzt, und aus deren Rin­de ein furcht­ba­res Pfeil­gift, das Upas-Tieu­té, dar­ge­stellt wird. S. toxi­fera Schomb., eine Schling­pflan­ze Gua­ya­nas, die mit bein­di­cken Gewin­den and­re Stäm­me umschlingt, fer­ner S. Goble­ri Planch. am Orino­ko, S. Cas­tel­naei Wedd. am obern Ama­zo­nas, S. Schom­burg­kii Kl., S.cogens Benth. und S. Crevau­xia­na Planch. in Gua­ya­na lie­fern Cura­re. S. pota­torum L. (Atschier), ein Baum Ost­in­di­ens, des­sen Früch­te von der Grö­ße einer Kir­sche und genieß­bar sind, und des­sen Samen (Klär­nüs­se) schlam­mi­ges Was­ser klar und trink­bar machen, wenn man mit ihnen die Gefäß­wän­de reibt. S. colu­bri­na L. (Schlan­gen­holz­baum), ein Schlings­trauch in Ost­in­di­en etc., lie­fert das gegen Schlan­gen­biß benutz­te Schlangenholz.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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