Calluna Salisb.

Callu­na Salisb. (Hei­de­kraut, Besen­hei­de, Besen­kraut), Gat­tung der Eri­ka­ze­en, mit der ein­zi­gen Art C. vul­ga­ris Salisb. (Eri­ca vul­ga­ris L., gemei­nes Hei­de­kraut, Immer­schön­kraut), nied­ri­ger, ver­äs­tel­ter Strauch mit kaum 2 mm lan­gen, gegen­stän­dig vier­rei­hi­gen Blät­tern und nicken­den, auf kur­zen Stiel­chen ste­hen­den, lila­far­bi­gen, sel­ten wei­ßen, an kur­zen Zwei­gen end­stän­di­gen Blü­ten und vier­fä­che­ri­ger Kap­sel, wächst im gebir­gi­gen und nörd­li­chen Euro­pa, zumal im Wes­ten, und bedeckt, gesel­lig wach­send, in Ver­bin­dung mit Vac­ci­ni­um- und Eri­ca-Arten gro­ße Land­stre­cken. In den Alpen geht es bis 2000 m, nörd­lich bis zur Halb­in­sel Kola und dem Samo­je­den­land, öst­lich bis zum Ural, süd­lich bis zu den Azo­ren (2000 m), Por­tu­gal, Kor­si­ka, Mit­tel­ita­li­en, Grie­chen­land. Als Sel­ten­heit wächst es am atlan­ti­schen Gesta­de Nord­ame­ri­kas; über­all bedarf es der Feuch­tig­keit der Luft. Die Blü­ten gewäh­ren gutes Bie­nen­fut­ter. Aus den Zwei­gen wer­den Besen ver­fer­tigt, auch benutzt man Hei­de­kraut zur Streu und als Brenn­ma­te­ri­al. Das Hei­de­kraut gedeiht auf magers­tem Boden und berei­tet ihn für anspruchs­vol­le­re Pflan­zen vor, bei Forst­kul­tu­ren kann es durch Über­wach­sen und Ver­däm­men jun­ger Pflan­zen schäd­lich werden.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

Bitte Ihre Frage, Anmerkung, Kommentar im folgenden Feld eingeben