Verstopfung: Eine therapeutische „Crux“, Millionen sind betroffen

Ver­stop­fung („Obs­ti­pa­ti­on“) betrifft etwa 20% aller Men­schen, zu drei­vier­tel Frau­en. Am häu­figs­ten ist die „funk­tio­nel­le“ Ver­stop­fung. Damit ist eine Stö­rung der Stuhl­gang-Funk­ti­on gemeint, bei der kei­ne kör­per­li­chen Ursa­chen oder wei­te­re Erkran­kun­gen im Bereich des Dick- oder End­darms als Erklä­rung zu fin­den sind. Die chro­ni­sche Ver­stop­fung ist eine „the­ra­peu­ti­sche Crux“, das heißt: Alle Ärz­te wis­sen von dem häu­fi­gen Pro­blem ihrer Pati­en­tin­nen, ken­nen oder ver­ste­hen aber die Ursa­chen nicht und kön­nen des­we­gen kei­ne wirk­sa­me, hei­len­de Behand­lung anbieten.

Probleme mit Laxantien

Die übli­cher­wei­se von Ärz­ten ver­ord­ne­ten oder von Pati­en­ten gekauf­ten Prä­pa­ra­te sind Abführ­mit­tel („Laxan­ti­en“), die meist auf mecha­nisch-phy­si­ka­li­sche Wei­se den Stuhl­gang anre­gen. Sie wir­ken nur auf die aktu­el­len Sym­pto­me – eben die Ver­stop­fung –, besei­ti­gen aber die grund­le­gen­de Funk­ti­ons­stö­rung des Dick­darms nicht. Im Gegen­teil, bei vie­len Dau­er­ver­wen­dern von Abführ­mit­teln ver­schärft sich die Ver­stop­fung mehr und mehr. Übri­gens auch bei den vie­len „pflanz­li­chen“ Abführ­mit­teln (was zeigt, dass auch Heil­pflan­zen-Prä­pa­ra­te Neben­wir­kun­gen haben kön­nen). Prä­pa­ra­te zur phar­ma­ko­lo­gisch-che­mi­schen Anre­gung der Darm-Mus­kel­ak­ti­vi­tät („Peris­tal­tik“), die soge­nann­ten Pro­ki­ne­ti­ka, sind heu­te wegen ihrer hef­ti­gen Neben­wir­kun­gen über­wie­gend ver­bo­ten (zum Bei­spiel der Wirk­stoff Cisaprid).

Mit Akupunktur und Homöopathie gegen Funktions-Störungen

Eine Rei­he wis­sen­schaft­li­cher Unter­su­chun­gen, vor allem aus Chi­na, deu­ten an, dass die funk­tio­nel­le Ver­stop­fung auch mit Aku­punk­tur behan­delt wer­den kann. Also völ­lig ohne von außen kom­men­der mecha­ni­scher oder che­mi­scher Sti­mu­la­ti­on der Dick­darm­mus­ku­la­tur. Die euro­päi­sche Behand­lungs­al­ter­na­ti­ve bei funk­tio­nel­len Stö­run­gen ist die Homöo­pa­thie. Auch bei die­sem Heil­ver­fah­ren unter­stüt­zen eini­ge wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en­ergeb­nis­se die rund 200jährige Erfah­rung, dass mit Heil­ver­fah­ren auch die Ver­stop­fung ver­bes­sert oder geheilt wer­den kann.

JSO-Bicomplex Nr. 1 – Das Abführmittel

Ein für Betrof­fe­ne sehr ein­fa­cher Zugang zur Behand­lung und Vor­beu­gung der chro­ni­schen und/​oder häu­fig wie­der­keh­ren­den Ver­stop­fung wur­de von Dr. Wil­helm Hein­rich Schüß­ler (Schüß­ler-Bio­mi­ne­ral­sal­ze) und dar­auf auf­bau­end von Dr. Kon­rad Grams (JSO Bicom­plex-Prä­pa­ra­te) schon vor vie­len Jahr­zehn­ten vor­ge­schla­gen: Das „Abführ­mit­tel“ (JSO-Bicom­plex Nr. 1, Phar­ma-Zen­tral-Num­mer 0544817, in allen Apo­the­ken erhält­lich). Das Abführ­mit­tel besteht aus den poten­zier­ten Schüß­ler­sal­zen Cal­ci­um flu­or­a­tum, Natri­um chlor­a­tum und Natri­um sul­fu­ricum. Es ist nach dem Sys­tem von Schüß­ler und Grams das Haupt­mit­tel bei einer Ver­stop­fung oder einer all­ge­mein trä­gen Darm­tä­tig­keit. Eine genaue­re Beschrei­bung des Arz­nei­mit­tels fin­det sich hier.

Hin­weis: Da das Abführ­mit­tel aus der JSO-Bicom­­plex-Rei­he kein phy­si­ka­lisch oder che­misch wir­ken­des Laxan­ti­um ist, son­dern dabei hilft, die Darm­funk­ti­on wie­der her­zu­stel­len, brau­chen Betrof­fe­ne etwas Geduld, bis eine spür­ba­re Wir­kung ein­tritt. Manch­mal eini­ge Wochen, manch­mal sogar eini­ge Mona­te. Der Vor­teil gegen­über den han­dels­üb­li­chen Laxan­ti­en ist – neben dem gerin­gen Preis –, das Feh­len von unan­ge­neh­men Neben­wir­kun­gen und das Aus­blei­ben von Gewöhnungseffekten.

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Gesund­heits­be­ra­ter, Ber­lin, Juli 2015.