Erste Heil- und Wildpflanzen

Jun­ge Schafgarbe

Der Früh­ling ist da und mit ihm zei­gen sich die ers­ten Heil- und Wild­pflan­zen. Gera­de in ihrer ers­ten Wachs­tums­zeit eig­nen sie sich um ers­te Erfah­run­gen zu machen: Zart und noch nicht mit dem sonst typi­schen Eigen­ge­schmack behaf­tet, eig­nen sie sich für Sala­te oder Smoothies.

Jun­ge Brennnessel

Der Früh­ling lässt sich nicht mehr auf­hal­ten. Die Tage sind spür­bar län­ger, die Son­ne wärmt schon. Die ers­ten Heil­pflan­zen und Wild­kräu­ter las­sen sich sehen: So sprie­ßen zum Bei­spiel Schaf­gar­be oder der vita­le Löwen­zahn. Alle Heil­pflan­zen und Wild­kräu­ter las­sen sich gera­de in ihrer ers­ten Wachs­tums­pha­se gut ern­ten und ver­ar­bei­ten. Dann sind sie jung und haben einen zar­ten, fei­nen Geschmack. Wie wäre es zum Bei­spiel mit Schaf­gar­be oder Brenn­nes­sel im Salat? Auch Smoothies las­sen sich nun gut zubereiten.

Wäh­rend gegen­wär­tig die Löwen­zahn­blät­ter hell­grün sind und einen leich­ten, ange­neh­men bit­te­ren Geschmack haben, rei­chert gera­de Löwen­zahn Bit­ter­stof­fe sehr schnell an. Des­halb sind jun­ge Löwen­zahn­blät­ter im Som­mer viel bit­te­rer und wer­den von den meis­ten Men­schen nicht mehr gemocht. Die Schaf­gar­be ent­wi­ckelt bei­spiels­wei­se im Lau­fe des Jah­res einen krau­ti­gen, gras­ar­ti­gen Geschmack. Des­halb: Der frü­he Früh­ling ist genau die rich­ti­ge Zeit, um sich an die Heil- und Wild­kräu­ter­kü­che heranzuwagen.

Ers­ter Bär­lauch im Buchenwald

Und wer dann tat­säch­lich auf den Geschmack gekom­men ist, wird die beson­de­ren Bei­la­gen nicht mehr mis­sen wol­len. Wich­tig ist beim Sam­meln eine fun­dier­te Grund­kennt­nis, damit tat­säch­lich die rich­ti­gen Kräu­ter gepflückt wer­den. Grund­sätz­li­ches Wis­sen ist nötig, um die rich­ti­gen Pflan­zen, zum rich­ti­gen Zeit­punkt oder Ort zu ern­ten. So kön­nen kei­ne Ver­wechs­lun­gen pas­sie­ren, die wie z. B. bei Bär­lauch und dem ähn­lich aus­se­hen­den Mai­glöck­chen ver­gif­ten­de Fol­gen haben können.

Bestimm­bü­cher hel­fen oder die Teil­nah­me an Wild­kräu­ter­se­mi­na­ren. Mitt­ler­wei­le wer­den über das gan­ze Jahr ver­teilt, Wild­kräu­ter­se­mi­na­re gege­ben, die mit Koch­kur­sen erwei­tert sein kön­nen. Ers­te Erfah­run­gen, Rezep­te, Tipps beim Ver­ar­bei­ten hel­fen, Feh­ler zu ver­mei­den. Zu Beginn der ers­ten eige­nen Expe­ri­men­te sind die Dosie­run­gen wich­tig. Selbst klei­ne Men­gen von Heil- oder Wild­kräu­ter kön­nen den Geschmack der­art bestim­men, dass Spei­sen zu bit­ter, krau­tig wer­den las­sen oder dem Essen einen zu unge­wöhn­li­chen Geschmack verleihen.

Lite­ra­tur ist mitt­ler­wei­le in gro­ßer Zahl vor­han­den, auch um bestehen­des Wis­sen auszubauen.

Neunkräutersuppe

Die Neun­kräu­ter­sup­pe ist ein Klas­si­ker. In man­chen Gegen­den wer­den die neun Kräu­ter ritu­ell mit guten Gedan­ken der Erneue­rung gepflückt, zube­rei­tet und gegessen.

Die Kräu­ter: Schar­bocks­kraut, Brenn­nes­seln, Sau­er­amp­fer, Hop­fen­spros­sen, Wege­rich, Wie­sen­schaum­kraut, Gun­der­mann, Was­ser­kres­se, Geißfuß.

Die Kräu­ter wer­den zu glei­chen Tei­len gepflückt. Je nach dem wie­vie­le Per­so­nen mit­es­sen. Pro Per­son wer­den 150 Gramm Kräu­ter gerech­net. Die Kräu­ter wer­den gewa­schen und mit But­ter ange­düns­tet. Für jede Per­son wer­den 600 Mil­li­li­ter Was­ser genom­men, dazu Bouil­li­on in ent­spre­chen­der Men­ge. Kurz auf­ko­chen las­sen. Mit Pfef­fer und Salz abschme­cken. Dazu passt gerös­te­tes weis­ses Brot.

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (März 2017).
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