Weihnachten und Neujahr: Mit pflanzlichen Bitterstoffen vor gefährlicher Pankreatitis schützen

Fest­essen

Reich­hal­tig gedeck­te Fest­ta­feln, vie­le lecke­re, beson­ders fett­hal­ti­ge Gerich­te und reich­lich strö­men­der Alko­hol gehö­ren bei uns zum Fami­li­en­fest Weih­nach­ten dazu. Sol­che Völ­le­rei kann aber auch einen lebens­ge­fähr­li­chen Preis haben – die aku­te Ent­zün­dung der Bauch­spei­chel­drü­se (“aku­te Pan­krea­ti­tis”). Die unter hef­tigs­ten Leib­schmer­zen auf­tre­ten­de Erkran­kung ist beson­ders häu­fig wäh­rend der Weih­nachts- und Neujahrszeit.

Die wirk­sams­te Vor­beu­gung besteht aus einer gemä­ßig­ten, eher fett­re­du­zier­ten Ernäh­rung, einer Ver­rin­ge­rung des Alko­hol­ver­brauchs sowie reich­lich Obst wäh­rend der Fei­er­ta­ge. Die tra­di­tio­nel­le Erfah­rungs­me­di­zin weiß zudem, daß bit­ter­stoff­hal­ti­ge Pflan­zen die Fett­ver­dau­ung för­dern, was auch zur Ent­las­tung der Bauch­spei­chel­drü­se führt. Zudem hat die moder­ne Wis­sen­schaft gezeigt, daß bit­te­re Pflan­zen eine eige­ne, aus­ge­spro­chen deut­li­che Schutz­wir­kung auf das Organ haben. Zum Bei­spiel Löwen­zahn (Tar­a­xa­cum offi­ci­na­le) oder Weg­war­te (Cicho­ri­um inty­bus) wie in der Bit­ter­pflan­zen­mi­schung Urbit­ter® (Tee: PZN 766948; Gra­nu­lat: PZN 1551707).

Hintergrund

Extre­me, oft gür­tel­för­mig um den Bauch zie­hen­de Schmer­zen sind das wich­tigs­te Anzei­chen für eine aku­te Selbst­auf­lö­sung der Bauch­spei­chel­drü­se (“aku­te Pan­krea­ti­tis”). Bei schwe­rem Ver­lauf ist die Erkran­kung lebens­ge­fähr­lich und führt häu­fig zum Tode. Sie kommt beson­ders oft wäh­rend der Weih­nachts­zeit und um Neu­jahr her­um vor [1]. Pflanz­li­che Poly­phe­no­le (Res­ver­at­rol) kön­nen in Tier­ver­su­chen vor fata­len Organ­schä­den einer aku­ten Pan­krea­ti­tis schüt­zen [2] und wer­den sogar als zukünf­ti­ges The­ra­peu­ti­kum vor­ge­schla­gen [3, 4]. Das Pro­blem: Die angeb­li­che Anti-Aging-Sub­­stanz Res­ver­at­rol fin­det sich beson­ders in Rot­wein – jeder Alko­hol­kon­sum ist jedoch bei Pan­krea­ti­tis abso­lut kontraindiziert.

Neben erhöh­tem Alko­hol­kon­sum und Gal­len­stei­nen gehö­ren auch stark erhöh­te Blut­fet­te (“Hyper­t­ri­gly­ze­ridä­mie”) zu den häu­fi­gen, wenn auch meist unter­schätz­ten Ursa­chen der poten­ti­ell lebens­be­droh­li­chen Erkran­kung [5], zum Bei­spiel in Fol­ge von reich­hal­ti­gen Fest­tags­ge­rich­ten. Eine mäßi­ge Ernäh­rung, Ver­rin­ge­rung des Alko­hol­ver­brauchs wäh­rend der Fei­er­ta­ge und reich­lich Obst kön­nen die Belas­tung der Bauch­spei­chel­drü­se erheb­lich sen­ken [6]

Eine wei­te­re Hil­fe sind bit­ter­stoff­hal­ti­ge Pflanzen(extrakte). Sie för­dern nicht nur die Fett­ver­dau­ung, wie tra­di­tio­nell bekannt ist [7] und in vie­len Stu­di­en gezeigt wer­den konn­te [8]. Son­dern sie schüt­zen, wie für ein­zel­ne Pflan­zen gezeigt wer­den konn­te, sogar spe­zi­fisch vor Pan­krea­ti­tis. Zum Bei­spiel die stark bit­ter­stoff­hal­ti­gen Heil- oder Lebens­mit­tel­pflan­zen Löwen­zahn (Tar­a­xa­cum offi­ci­na­le) [9] oder Weg­war­te (Cicho­ri­um inty­bus) [10] wie in der Bit­ter­pflan­zen­mi­schung Urbit­ter® (Tee: PZN 766948; Gra­nu­lat: PZN 1551707).

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Mul­ti­Med­Vi­si­on Ber­li­ner Medi­zin­re­dak­ti­on (Dezem­ber 2013).
Quel­len
[1] Roberts SE, Akba­ri A, Thor­ne K, Atkin­son M, Evans PA: The inci­dence of acu­te pan­crea­ti­tis: impact of social depri­va­ti­on, alco­hol con­sump­ti­on, sea­so­nal and demo­gra­phic fac­tors. Ali­ment Phar­ma­col Ther. 2013 Sep;38(5):539–48.
[2] Car­ras­co C, Hol­­guín-Aré­­­va­­lo MS, Mar­­tín-Par­t­i­do G, Rodrí­guez AB, Pari­en­te JA: Che­mo­pre­ven­ti­ve effects of res­ver­at­rol in a rat model of ceru­­lein-indu­­ced acu­te pan­crea­ti­tis. Mol Cell Bio­chem. 2013 Nov 15.
[3] Ma Q, Zhang M, Wang Z, Ma Z, Sha H: The bene­fi­ci­al effect of res­ver­at­rol on seve­re acu­te pan­crea­ti­tis. Ann N Y Acad Sci. 2011 Jan;1215:96–102.
[4] Sha­pi­ro H, Sin­ger P, Hal­pern Z, Bruck R: Poly­phe­nols in the tre­at­ment of inflamm­a­to­ry bowel dise­a­se and acu­te pan­crea­ti­tis. Gut. 2007 Mar;56(3):426–35.
[5] Sche­rer J, Singh VP, Pit­chu­mo­ni CS, Yadav D: Issues in Hyper­t­ri­gly­ce­ri­de­mic Pan­crea­ti­tis: An Update. J Clin Gas­tro­en­te­rol. 2013 Oct 28.
[6] Oskars­son V, Sadr-Azo­­di O, Orsi­ni N, Andrén-San­d­­berg Å, Wolk A: Vege­ta­bles, fruit and risk of non-gal­l­s­­to­ne-rela­­ted acu­te pan­crea­ti­tis: a popu­la­­ti­on-based pro­s­pec­ti­ve cohort stu­dy. Gut. 2013 Aug;62(8):1187–92.
[7] Stein­eg­ger E, Hän­sel R: Lehr­buch der Phar­ma­ko­gno­sie und Phy­to­phar­ma­zie (4. Aufl.). Sprin­­ger-Ver­­lag, Hei­del­berg, 1988.
[8] Pott R: Natur­wirk­stof­fe aus Pflan­zen. Bio­di­ver­si­täts­for­schung. Che­mie in unse­rer Zeit. 2010 Aug; 44(4):260–74.
[9] Seo SW, Koo HN, An HJ, Kwon KB, Lim BC, Seo EA, Ryu DG, Moon G, Kim HY, Kim HM, Hong SH: Tar­a­xa­cum offi­ci­na­le pro­tects against cho­le­­cys­­to­ki­­nin-indu­­ced acu­te pan­crea­ti­tis in rats. World J Gas­tro­en­te­rol. 2005 Jan 28;11(4):597–9.
[10] Minai­yan M, Ghan­na­di AR, Mahz­ouni P, Abed AR: Pre­ven­ti­ve Effect of Cicho­ri­um Inty­bus L. Two Extra­cts on Ceru­­lein-indu­­ced Acu­te Pan­crea­ti­tis in Mice. Int J Prev Med. 2012 May;3(5):351–7.
Bild­nach­weis
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