Beten: Unternehmesführung mit Gottes Hilfe

Gott wur­de mit Hil­fe der Ersatz­re­li­gi­on Natur­wis­sen­schaft und dem moral­be­frei­ten, neo­li­be­ra­len Kapi­ta­lis­mus aus dem Leben der Men­schen ver­trie­ben. Genau­so ist das Gebet bei Vie­len in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Doch in jüngs­ter Zeit rückt es wie­der in den Mit­tel­punkt des Inter­es­ses wie z.B. als For­schungs­ge­gen­stand in der Medi­zin. Auch in Füh­rungs­eta­gen von klei­nen oder grös­se­ren Unter­neh­men kehrt die reli­giö­se Prak­tik des Betens in den Lebens- und Arbeits­all­tag von Mana­gern und Unter­nehms­lei­tern zurück.

Mana­ger, die beten? Für die meis­ten Men­schen ist das eine absur­de Vor­stel­lung. Da pas­sen bes­ser Beschrei­bun­gen wie: Viel­rei­sen­der Work­aho­lic, der sei­nem Unter­neh­men loy­al gegen­über steht und kei­ne Schwie­rig­kei­ten hat, Fir­men­in­ter­es­sen knall­hart durch­zu­set­zen. Meist Ein­zel­kämp­fer, männ­lich, hoch ambi­tio­niert und bereit, eige­ne Inter­es­sen zurück­zu­stel­len. Denn in sei­nem Leben gilt vor allem eins: Gewinn­ma­xi­mie­rung für die Fir­ma um jeden Preis durch­zu­set­zen. Rück­sicht­nah­me, sozia­le Kom­pe­tenz, Team­fä­hig­keit sind Cha­rak­te­ris­ti­ka für Frau­en – und die sind nicht im Manage­ment. Und: Beten gehört im Grun­de sowie­so in das Frauenressort…

Megastress mit gesundheitlichen Folgen

Es gibt Zah­len, die die­ses all­ge­mei­ne Bild des Mana­gers bestä­ti­gen: Laut einer Stu­die, die die deut­sche Unter­neh­mens­be­ra­tung Kien­baum Manage­ment 2003 durch­führ­te, arbei­ten Schwei­zer Mana­ger durch­schnitt­lich 57 Stun­den wöchent­lich, mehr als die deut­schen (54) oder fran­zö­si­schen Kol­le­gen (50). Die Befrag­ten gaben an, wenig Zeit für Fami­lie oder Part­ner zu haben. Sie klag­ten aus­ser­dem über gesund­heit­li­che Beschwer­den. Die Hälf­te der unter 35jährigen hat­ten regel­mäs­sig Rücken- und Gelenk­schmer­zen, lit­ten unter Schlaf­stö­run­gen oder sogar an Herz­rhyth­mus­stö­run­gen. Beim Poker um Stel­lung, Macht und gutem Ver­dienst sind offen­sicht­lich vie­le bereit, ihre Gesund­heit und Lebens­glück aufs Spiel zu setzen.

Karriere statt Familie

Doch es gibt auch Aus­nah­men: Dr. Andre­as M. Wal­ker, Prä­si­dent der Aka­de­mie für christ­li­che Füh­rungs­kräf­te Schweiz, stieg vor fünf Jah­ren aus. Er war jah­re­lang als Direk­ti­ons­mit­glied für eine Bank tätig und als Ver­ant­wort­li­cher für deren ope­ra­ti­ven, inter­na­tio­na­len Geschäfts­be­reich stän­dig unter­wegs. Sei­ne Erkennt­nis­se fasst Wal­ker fol­gen­der­mas­sen zusam­men: “Wie Jesus schon sag­te, kann nie­mand zwei Her­ren gleich­zei­tig die­nen”, also müs­sen sich Mana­ger für Gott oder den Mam­mon ent­schei­den. Der Ent­schei­dung des Mana­gers für den Mam­mon, folgt ein Opfer, des­sen er sich am Anfang der Kar­rie­re meis­tens nicht bewusst ist: Er opfert sei­nem Gott Mam­mon Fami­lie, Ehe­frau, Gesund­heit und Frei­heit. Wal­ker beob­ach­tet und erleb­te selbst, dass Mana­ger in eige­ner Sache zu ver­nunft­wid­ri­gem und eigent­lich unöko­no­mi­schen Tun nei­gen kön­nen. Beim Set­zen auf Kar­rie­re, Gewinn, Geld geben sie im Tem­pel des Kapi­ta­lis­mus oder der neo­li­be­ra­len Markt­wirt­schaft alles hin, was ihnen eigent­lich hei­lig ist”, so Wal­ker. Auch für ihn kamen damals Glau­be, Fami­lie und Ehe zu kurz. Sein per­sön­li­cher Wen­de­punkt kam im Alter von 35 Jah­ren, als “ich eine ein­drück­li­che Visi­on hat­te, die mit der Erfah­rung des Apos­tels Pau­lus im Neu­en Tes­ta­ment ver­gleich­bar ist”, so Wal­ker. Er kün­dig­te sei­nen Arbeits­ver­trag bei der Bank und ging für ein Jahr in Klau­sur. Rück­bli­ckend sieht er, dass für ihn “als sehr akti­ven Men­schen ein tie­fes reli­giö­ses ‘Gegrün­det sein’ sehr wich­tig ist “. Wal­ker bekennt sich zu einer tie­fen Fröm­mig­keit und lebt seit­her in einer Spi­ri­tua­li­tät, die auf alt­kirch­lich-mys­ti­schen Erkennt­nis­sen auf­baut, wie sie in den Schrif­ten der katho­li­schen Kar­me­li­tern ver­mit­telt werden.

Das “Jesus­ge­bet”, das auch “Her­zens­ge­bet” ist ein in der ost­kirch­li­chen Mys­tik häu­fig gebrauch­tes kur­zes Gebet, des­sen Grund­form “Kyrie Elei­son” zu deutsch “Herr, erbar­me Dich – Chris­te, erbar­me Dich” lau­tet. Es wird stän­dig gebe­tet zum Bei­spiel beim Ein- und Aus­at­men, War­ten, Auto­fah­ren. Das Gebet ist somit kein ritu­el­les Han­deln mehr, son­dern Grund­la­ge des Seins – ein bewuss­tes Leben in der Gegen­wart Got­tes oder andau­ern­des Kom­mu­ni­zie­ren mit Gott.

Verantwortung und unternehmerisches Risiko

Seit­her sind Gebet und christ­li­ches Han­deln nicht mehr aus sei­nem Leben weg­zu­den­ken. Wal­ker hat sich als Unter­neh­mens­be­ra­ter selbst­stän­dig gemacht. Wel­che Schwie­rig­kei­ten manch­mal ein christ­li­ches Ver­ständ­nis und das dar­aus zu fol­gen­de Han­deln mit sich brin­gen kann, erläu­tert Wal­ker an einem Bei­spiel: Ein Unter­neh­mer kam zu ihm, weil er sich Klar­heit über einen Ange­stell­ten ver­schaf­fen woll­te. Des­sen über­be­zahl­te Posi­ti­on berei­te­te dem Unter­neh­mer nicht nur finan­zi­ell, son­dern auch mensch­lich star­kes Kopf­zer­bre­chen. Sein Pro­ku­rist war die Erfolgs­lei­ter hin­auf­ge­stol­pert, doch sei­ne Leis­tun­gen ent­spra­chen nicht sei­ner Posi­ti­on. Bei dem Bera­tungs­ge­spräch stand kei­ne Ent­las­sung, son­dern nur eine Neu­be­wer­tung zur Dis­kus­si­on. “Wir kamen über­ein, dass der Pro­ku­rist zehn Pro­zent weni­ger ver­die­nen müss­te”, so Wal­ker. Er setz­te sich für eine ehr­li­che Bewer­tung des Ange­stell­ten ein, die weder als Krän­kung oder Her­ab­set­zung gedacht war, son­dern als Mög­lich­keit für den Ange­stell­ten, sich neu zu posi­tio­nie­ren. “Vie­le haben eine fal­sche Vor­stel­lung von einer christ­li­chen Füh­rungs­kraft”, sagt Wal­ker, “zum Bei­spiel, dass die­se feh­len­de Leis­tung über­se­he, finan­zi­el­len For­de­run­gen unkri­tisch nach­ge­be oder Kon­flik­te ver­mei­de”. Wal­ker betont, dass Nächs­ten­lie­be nicht blind son­dern sehend macht. Für ihn ist ein­deu­tig, dass ein Unter­neh­mer, der Ver­ant­wor­tung wie auch Risi­ko trägt, die Balan­ce zwi­schen Auto­ri­tät und Barm­her­zig­keit fin­den muss. Über vie­le Ent­schei­dun­gen kann nicht basis­de­mo­kra­tisch abge­stimmt wer­den, son­dern man­che Rech­te blei­ben dem Unter­neh­mer als Ver­ant­wor­tungs­trä­ger über­las­sen. Die Rech­te dür­fen aber nicht in Will­kür aus­ar­ten, son­dern die Hin­ter­grün­de für Ent­schei­dun­gen müs­sen den Ange­stell­ten ange­mes­sen und in nach­voll­zieh­ba­rer Wei­se erklärt werden.

Die Bibel als Leitfaden

Es braucht Mut, christ­li­che Wer­te im Geschäfts­all­tag zu leben, gibt Michel Koeg­ler, Unter­neh­mer aus Neu­châ­tel, ger­ne zu. Da die Kon­zep­te der meis­ten Fir­men auf Gewinn­stre­ben und Kos­ten­mi­ni­ni­mie­rung hin­zie­len, trifft er oft auf Unver­ständ­nis, wenn Koeg­ler sei­ne Ziel­set­zung erläu­tert: Sei­ne Prio­ri­tät liegt in der Hin­wen­dung zu Gott im Gebet. Er glaubt und ver­traut der Ver­heis­sung Got­tes und zitiert aus dem Lukas-Evan­ge­li­um: “Trach­tet zuerst nach dem Reich Got­tes, so wird euch alles ande­re zufal­len” (Lukas 12,31). Gefragt nach der Umset­zung im All­tag bedeu­tet dies für ihn: Die Mit­men­schen zu lie­ben und zu respek­tie­ren wie sich selbst, Rück­sicht zu neh­men und Sor­ge zu tra­gen. Denn als Unter­neh­mer sieht sich Koeg­ler in der Ver­ant­wor­tung für sei­ne Ange­stell­ten, wel­che er als einen Teil der christ­li­chen, von Gott inspi­rier­ten Wer­te auf­fasst. Bei Ein­stel­lungs­ge­sprä­chen erläu­tert Koeg­ler sei­ne Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie und ver­sucht, im Vor­we­ge Unklar­hei­ten oder fal­sche Erwar­tun­gen aus­zu­räu­men. Mit kla­ren Vor­ga­ben und einer ein­deu­ti­gen Job­be­schrei­bung wer­den Anfor­de­rung und Posi­ti­on fest­ge­legt. “Auf der Grund­la­ge gegen­sei­ti­gen Respekts ist eine gute Zusam­men­ar­beit fast immer mög­lich”, sagt Koeg­ler. Doch wie in jedem Unter­neh­men gibt es Aus­ein­an­der­set­zun­gen. Wenn Dif­fe­ren­zen trotz Dis­kus­si­on wei­ter­be­stehen und kei­ne Chan­ce auf Ände­rung besteht, ent­lässt Koeg­ler. Wenn es geht, bemüht er sich mit dar­um, bei einer neu­en Inte­gra­ti­on zu hel­fen. Kün­di­gun­gen aus rei­nem Inter­es­se an Gewinn­ma­xi­mie­rung lehnt er ab.

Vertrauen in Gott

Die Jagd nach Gewinn­ma­xi­mie­rung erüb­rigt sich für Koeg­ler, der auf sei­nen Glau­ben ver­traut. Er ist euro­pa­weit erfolg­reich im Bereich Verkaufs‑, Mana­ger­trai­ning und Assess­ment tätig und in der Recy­cling-Indus­trie betei­ligt. Koeg­ler gibt zu, dass weder der Auf­bau der Fir­ma rei­bungs­los ver­lief, noch die Füh­rung des Unter­neh­mens immer leicht ist. Denn wie alle Unter­neh­men unter­liegt auch Koeg­ler kon­junk­tu­rel­len Schwan­kun­gen oder Eng­päs­sen. Wenn äus­serst schwie­ri­ge Zei­ten zu über­brü­cken sind “bete ich: Gott du bist mein Ver­sor­ger”, sagt Koeg­ler, “dabei ver­fal­le ich weder in Panik oder begin­ne hek­tisch zu reagie­ren, denn das hät­te mit Ver­trau­en nichts zu tun. Bis­her hat sich das Wei­ter­ar­bei­ten und War­ten sich immer gelohnt”. Der Schluss­fol­ge­rung, dass alle christ­lich geführ­ten Unter­neh­men auch erfolg­reich sein müss­ten, wider­spricht Koeg­ler. Bei christ­li­chen Unter­neh­men, die Kon­kurs gehen, sieht Koeg­ler in ers­ter Linie man­geln­de Kompetenz.

Heilsames Beten bewiesen

Das Beten und sei­ne Wir­kung auf den mensch­li­chen Kör­per und Geist ist häu­fi­ger For­schungs­ge­gen­stand in der Medi­zin. Ver­schie­de­ne Stu­die bewei­sen, dass Beten als eine der wirk­sams­ten “natur­heil­kund­li­chen” Metho­den in der Krebs­the­ra­pie anzu­se­hen ist. Ame­ri­ka­ni­sche For­scher aus Ken­tu­cky unter­such­ten bei­spiels­ei­se 112 Frau­en mit metasta­sie­ren­dem Brust­krebs. Bei jenen Frau­en, die sich als reli­gi­ös bezeich­ne­ten und regel­mäs­sig bete­ten, stell­ten Ärz­te eine höhe­re Anzahl von krebs­ab­weh­ren­den Leu­ko­zy­ten fest. Aber auch das Beten für Erkrank­te hilft: In einer israe­li­schen Stu­die wur­de fest­ge­stellt, dass es Leuk­ä­mie-Erkran­k­­ten durch spi­ri­tu­el­len Bei­stand bes­ser geht: Sie hat­ten nach­weis­lich einen kür­ze­ren Kran­ken­haus­auf­ent­halt, kür­ze­re Fie­ber­pha­sen und auch die Ster­be­ra­te war gerin­ger. Auf­grund des her­vor­ra­gen­des Ergeb­nis­ses spra­chen die Ärz­te die Emp­feh­lung aus, Gebe­te mehr in den Kran­ken­haus-All­­tag mit einzubringen.

Fehlgeleitete Religiosität

Dass Beten hilft, dar­an glaubt auch Johan­nes Czwa­li­na, der als ordi­nier­ter Pas­tor vor vie­len Jah­ren sei­nen Beruf auf­gab. Er führt heu­te ein eige­nes Con­sul­ting-Unter­neh­men in Basel und berät Mana­ger. “Nun kann ich end­lich als Seel­sor­ger arbei­ten”, sagt er. Genau das fehl­te ihm in sei­nem dama­li­gen Beruf. Statt seel­sor­ge­risch tätig sein, hat­te er haupt­säch­lich Orga­ni­sa­to­ri­sches zu bewäl­ti­gen. Er fühl­te sich fremd­be­stimmt und beschloss nach 15 Jah­ren Pas­torda­sein einen ande­ren Weg zu gehen. Czwa­li­na sieht in Mana­gern “durch­aus reli­giö­se Men­schen. Denn ich habe bei vie­len Reli­gio­si­tät emp­fun­den, nur oft in einer fehl­ge­lei­te­ter Form”, sagt er. Im Lau­fe sei­ner lang­jäh­ri­gen Bera­ter­tä­tig­keit hat Czwa­li­na zahl­lo­se Mana­ger getrof­fen, die trotz gros­ser Ver­schie­den­heit im Cha­rak­ter und Wesen ähn­li­che Zie­le for­mu­lie­ren: Ent­we­der stre­ben sie unver­hoh­len nach Macht und Geld oder wol­len etwas Blei­ben­des schaf­fen. “Dabei han­delt es sich um einen unter­schied­li­chen Aus­druck der Gier, die eigent­lich nur ein Bedürf­nis nach Unend­lich­keit ist”, so Czwa­li­na. Er macht die Erfah­rung, dass Mana­ger, die nur mate­ri­el­le Wer­te für wich­tig erach­ten, am Ende ihrer Lauf­bahn oft in eine tie­fe Sinn­kri­se stür­zen. “Beim Rück­blick kom­men dann Ver­zweif­lung und Lee­re auf, denn das ange­häuf­te Geld bringt weder die Ehe­frau noch die erwach­se­nen, völ­lig ent­frem­de­ten Kin­der zurück”, erzählt Czwa­li­na. Des­halb ver­sucht er im Bera­tungs­ge­spräch neben den anste­hen­den aktu­el­len Pro­ble­men wie zum Bei­spiel Kon­flikt­auf­ar­bei­tung, Kom­mu­ni­ka­ti­ons- oder Abgren­zungs­schwie­rig­kei­ten auch auf inne­re Ein­kehr hin­zu­ar­bei­ten: “Jeden Tag ein biss­chen Zeit für sich selbst, die im Gebet oder einer Zeit der Stil­le ver­bracht wer­den kann – kann lang­fris­tig Wun­der bewir­ken”, sagt Czwa­li­na. Aller­dings müs­sen Mana­ger zuerst die Offen­heit und Bereit­schaft auf­brin­gen, um sich dem Gebet und vor allem “sei­nen Fol­gen hin­zu­ge­ben. Denn aus dem Gebet kann Zuver­sicht, Frie­den und Ver­trau­en erwach­sen, um Her­aus­for­de­run­gen, egal wie gross die­se sein mögen, anneh­men zu kön­nen”, sagt Czwalina.

Methoden für Atheisten

Und Auf­ga­ben stel­len sich für die grös­se­ren, mitt­ler­wei­le welt­weit agie­ren­den Unter­neh­mens­lei­tun­gen genug. Arbeits­lo­sig­keit, gigan­ti­sche Umwelt­ver­schmut­zung durch Pro­duk­ti­ons­ver­la­ge­rung in arme Län­der, die für Devi­sen jede Pro­duk­ti­ons­form akzep­tie­ren, Hun­ger, Seu­chen – Her­aus­for­de­run­gen, die end­lich ange­packt wer­den müss­ten. Sei­ner Mei­nung nach, kön­nen sol­che gros­sen Pro­ble­me nur durch muti­ge, ver­ant­wor­tungs­vol­le und ent­schluss­freu­di­ge Men­schen bewäl­tigt wer­den. Doch Czwa­li­na beob­ach­tet bei Mana­gern vie­le oppor­tu­nis­ti­sche und obrig­keits­ab­hän­gi­ge Züge. “Durch Beten oder Besin­nung kön­nen sie zu ihren eige­nen Wer­ten zurück­keh­ren und fin­den manch­mal den Mut sich vom Oppor­tu­nis­mus, der eigent­lich Feig­heit ist, zu tren­nen”, so Czwa­li­na. Natür­lich trifft er bei sei­ner Arbeit häu­fi­ger auf athe­is­tisch Gesinn­te. Denen rät Czwa­li­na auf das Gebet Fried­rich des Gros­sen (1712–1786) zurück­zu­grei­fen: “Gott, falls es Dich gibt, sei mei­ner See­le gnä­dig, falls ich eine habe”. Beharr­li­chen Zweif­lern beweist Czwa­li­na auf sehr unkon­ven­tio­nel­ler Wei­se, dass sie doch beten kön­nen: Er fährt mit ihnen bei­spiels­wei­se auf schnee­nas­ser Stras­se im Sport­wa­gen mit über­höh­ter Geschwin­dig­keit über die Auto­bahn. “Spä­tes­tens nun spricht jeder ein Stoss­ge­bet: Gott steh mir bei!” erzählt Czwalina.

Literatur

Czwa­li­na, Johan­nes: Zwi­schen Leis­tungs­druck und Lebens­qua­li­tät, war­um der Markt kei­ne See­le hat. Who’s who Media-Pro­jekt­grup­pe OHG, Ober­ur­sel, Deutsch­land, 2003, ISBN:3936963002
Man­fred Baum­ot­te (Hsg) Klei­ne Phi­lo­ka­lie. Betrach­tun­gen der Mönchs­vä­ter über das Her­zens­ge­bet, Ben­zi­ger, ISBN: 3545203093. Ama­zon-Bestel­lung
Jac­ques Phil­ip­pe: Zeit für Gott. Füh­rer für das inne­re Gebet, Par­vis-Ver­lag, ISBN: 3907523466
Johan­nes Czwa­li­na, Andre­as M. Wal­ker: Kar­rie­re ohne Sinn? Der Mana­ger zwi­schen Beruf, Macht und Fami­lie; Resch-Ver­lag, ISBN: 3930039567. Ama­zon-Bestel­lung

Autorin
• Mari­on Kaden, Natür­lich (2006).
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Herz­krank: Hilft beten?

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