Guajak: Heilpflanze für die Lustseuche

Gua­jak (Guaiacum offi­ci­na­le)

Gua­jak (Gua­ja­cum L.) ist eng mit der Ent­de­ckung der “Neu­en Welt” ver­knüpft. Die Erobe­rer hat­ten neben Gold, Sil­ber, vie­len Neu­ig­kei­ten auch eine Krank­heit mit­ge­bracht: Syphil­lis oder die Lust­seu­che. Sie gras­sier­te bald, denn nie­mand kann­te Behand­lungs- oder Heil­me­tho­den. Vie­le Jahr­zehn­te war die Rin­de des Bau­mes das ein­zi­ge Heil­mit­tel gegen die Volks­krank­heit. Heu­te hat Gua­jak nur noch Bedeu­tung als Nach­weis­mit­tel im soge­nann­ten Hämoc­cult­test. Eine Heil­pflan­ze im Wan­del der Zeiten…

Gua­jak galt im 16. Jahr­hun­dert als Wun­der­mit­tel gegen die Lust­seu­che oder Fran­zo­sen­krank­heit (Syphil­lis). So man­che berühm­ten Ver­tre­ter ver­such­ten sich damit zu kurie­ren und schrie­ben sogar Bücher dar­über. Ulrich von Hut­ten (1488–1523) bei­spiels­wei­se trug mass­geb­lich zur Ver­brei­tung des Heil­mit­tels Gua­jak bei. Er litt an der Fran­zo­sen­krank­heit und hat­te ver­gelb­lich ver­sucht, die Erkran­kung mit Queck­sil­ber zu hei­len. Danach ver­wen­de­te er das “hei­li­ge Lebens­holz”. Von Hut­ten ver­dank­te Gua­jak sei­ne angeb­li­che Hei­lung (er starb an Syphil­lis). Nach sei­nen Selbst­ver­su­chen mit Gua­jak mach­te er Wer­bung für das Arz­nei­mit­tel. Er emp­fahl es in einem Brief sei­nem Arbeit­ge­ber dem Erz­bi­schof Albrecht von Mainz und Mag­de­burg “wenn etwa, nicht Sei­ne Emi­nenz selbst, da sey Gott für, son­dern sein Hof­ge­sin­de, einer Anwei­sung oder eines Unter­richts bedürf­te”. Der päpst­li­che Leib­arzt Pinc­tor muss­te sich eben­falls inten­siv mit Syphil­lis aus­ein­an­der­setz­ten. Er wid­me­te sei­nem Schütz­ling Papst Alex­an­der XI. ein Buch. Und so schrieb er “von der gars­ti­gen und heim­li­chen Seu­che, die zu die­sen Zei­ten herrscht”. Es war eine pikan­te Ange­le­gen­heit, dass aus­ge­rech­net das Kir­chen­ober­haupt so schwer an der vene­ri­schen Krank­heit litt. Und so bete­te sein Leib­arzt dar­um, “dass der hei­li­ge Vater, von die­ser argen Krank­heit ohne Scha­den abkä­me”. Pinc­tor blieb auch nichts ande­res übrig als zu beten, denn die Erre­ger des Syphil­lis (Tre­po­ne­ma pall­i­dum) konn­ten erst vier Jahr­hun­der­te wirk­sam bekämpft wer­den. Paul Ehr­lich (1854–1915) fand 1905 her­aus, dass der arsen­hal­ti­ge Wirk­stoff Sal­var­san half. Seit 1943 gilt Peni­cil­lin bis heu­te als geeig­nets­te Mass­nah­me gegen die Erkrankung.

Volkskrankheit Syphillis

Im 16. Jahr­hun­dert war Syphil­lis war eine weit ver­brei­te­te Krank­heit. (Die Annah­me Syphil­lis stam­me aus der Neu­en Welt, gilt als wider­legt). Alle Gesell­schafts­schich­ten waren durch­seucht, auch wenn Bethen­court sie in einem Buch als “die Krank­heit der Vor­neh­men” bezeich­ne­te. Die Ärz­te­schaft stand der Erkran­kung rat- und taten­los gegen­über. Mit den übli­chen Mit­teln wie Ader­lass oder Schröp­fen war nichts aus­zu­rich­ten. Ärz­te pro­bier­ten aller­lei hei­mi­sche Kräu­ter, die auch nicht hal­fen. Die Hoff­nung rich­te­te sich dann auf das Neue, dass mit der Ent­de­ckung Ame­ri­kas durch Kolum­bus (1492) nach Euro­pa gelang­te. Die Spa­ni­er brach­ten alles Trans­por­ta­ble in ihre Hei­mat: Men­schen, Tie­re und das Gold, für das sie die Urbe­völ­ke­rung nie­der­met­zel­ten. Die wich­tigs­ten Nach­rich­ten aus der “Neu­en Welt” gelang­ten zuerst über Petrus Mar­tyr (1457–1526) nach Euro­pa. Er unter­hielt umfang­rei­che Brief­wech­sel, die spä­ter zusam­men­ge­fasst und über­setzt wur­den. Mar­tyr berich­te­te auch von india­ni­schen Syphil­lis-Kran­ken, die sich einer 30 tägi­gen Kur mit Gua­jak­holz-Abko­chun­gen unter­zo­gen. Er ging in sei­nen Beschrei­bun­gen weder auf die Kur selbst noch auf die nähe­ren Umstän­de der Erkran­kung ein. Auch auf die The­ra­pie-Wir­kun­gen und nicht zuletzt die tat­säch­li­chen Ergeb­nis­se blie­ben unerwähnt.

Heilmethoden der Indianer

Ovie­do y Val­des (1478–1557) begnüg­te sich nicht mit Berich­ten aus der neu­en Welt, son­dern mach­te sich selbst auf den Weg. Von ihm stamm­ten 19 Bücher in denen er Land­schaf­ten, Tie­re und Pflan­zen detail­liert beschrieb. Er unter­schied auch erst­mals zwi­schen bota­nisch zwi­schen zwei Gua­jak-Arten, dem “palo sanc­to” und “gua­ya­can”. Ovie­do beschäf­tig­te sich mit den Heil­me­tho­den der India­ner und beschrieb auch sei­ne Beob­ach­tun­gen ihrer Syphil­lis-Behand­lung. Ob es sich bei den Beschrei­bun­gen wirk­lich um Syphil­lis han­del­te, und ob Gua­jak von den India­nern tat­säch­lich als Heil­mit­tel ein­ge­setzt wur­de, bleibt im Dunkel.

Indianisches Wundermittel

Köh­lers Medizinal-Pflanzen^
© Köh­lers Medizinal-Pflanzen

Tat­sa­che ist jedoch, dass die Medi­zi­ner Euro­pas das Gua­jak­holz begeis­tert auf­ge­nah­men. Schon 1530 war die Gua­jak-Kur sehr ver­brei­tet. Wahr­schein­lich begann ab 1515 der Import des Hol­zes im grös­se­ren Stil – neben den Gewür­zen, Dro­gen und Metal­len. Die Anfän­ge eines welt­um­span­nen­den Geschäfts brach­ten ein­träg­li­che Gewin­ne. Nicht nur für Köni­ge, die bei­spiels­wei­se Betei­li­gun­gen am sonst staat­lich betrie­be­nen Gewürz­han­del ver­ga­ben. Anton Fug­ger (1493–1560), der Ver­tre­ter des dama­li­gen mäch­ti­gen Augs­bur­ger Kauf­mann­ge­schlechts, gelang­te durch die Finan­zie­rung eini­ger Unter­neh­mun­gen Karls V. zu guten Han­dels­be­zie­hun­gen nach Süd­ame­ri­ka. Er betei­lig­te sich auch am Import des Gua­jak­hol­zes. Ob er über ein Han­dels­mo­no­pol ver­füg­te, dar­über gibt es in der Lite­ra­tur wider­sprüch­li­che Anga­ben. Der Han­del mit dem begehr­ten, teu­ren Holz muss jedoch ein­träg­lich gewe­sen sein. Denn das Wun­der­mit­tel Gua­jak konn­te in den vor­neh­men Häu­sern zur Behand­lung der Syphil­lis gewinn­brin­gend ver­trie­ben wer­den. Das flo­rie­ren­de Geschäft droh­te durch einen Quer­den­ker sei­ner Zeit in Gefahr zu gera­ten: Etwa im Jah­re 1530 wäh­rend eines Auf­ent­hal­tes in Nürn­berg begann Para­cel­sus sich kri­tisch mit Gua­jak aus­ein­an­der zu set­zen. Para­cel­sus war ein Vor­den­ker und Weg­be­rei­ter von neu­en, damals unge­heu­er­li­chen Gedan­ken. Er ent­wi­ckel­te erst­mals eine metho­di­sche Her­an­ge­hens­wei­se bei der Beur­tei­lung von Erkran­kun­gen. Sie beruh­te auf Beob­ach­tung und eige­nen Rück­schlüs­sen. Damit leg­te Para­cel­sus Grund­stei­ne in ver­schie­de­nen Fach­rich­tun­gen der moder­nen Medi­zin. In sei­nem Spi­tal-Buch, das er den “armen Kran­ken” wid­me­te, wand­te sich Para­cel­sus gegen den Ein­satz von Gua­jak­holz. Sei­ne Beob­ach­tun­gen hat­ten erge­ben, dass es voll­kom­men wir­kungs­los sei. Para­cel­sus muss gewusst haben, dass er sich mit sei­nen auf­klä­ren­den Schrif­ten gegen die Fug­ger wand­te. Die­se reagier­ten auch sofort: Die Fug­ger ver­hin­der­ten den Druck des Spi­tal-Buches, um das kri­ti­sche Gedan­ken­gut im Kei­me zu ersti­cken. Para­cel­sus ver­lor sogar sei­ne Stel­lung in Nürn­berg und muss­te die Stadt verlassen.

Guajak-Kur

Das Holz bei­der Bäu­me (palo sanc­to 1,5 Pfund, gua­ya­can ein hal­bes Pfund und etwas mehr) so klein wie mög­lich schnei­den, mit 4–5 Litern Was­ser über Nacht ein­wei­chen. Die Mazer­a­ti­on am nächs­ten Tag auf etwa ein Drit­tel ein­ko­chen. (Von dem ver­wen­de­ten Holz wur­den wei­te­re Abko­chun­gen gefer­tigt). Von der ers­ten Abko­chung muss­te der Pati­ent (12–30 Tage) etwa einen Becher auf­ge­wärm­ten Sud auf nüch­ter­nen Magen trin­ken und anschlies­send zwei Stun­den lang schwit­zen. Wäh­rend der Behand­lung muss­ten Pati­en­ten Diät­vor­schrif­ten ein­hal­ten, war­me Klei­dung tra­gen, zug­freie Räu­me nut­zen usw.

Quel­le: Völ­­ti­­ner-Pletz: Lig­num-Sanc­­tum. Govi-Ver­­lag. Frank­furt. 1990. S. 25

Para­cel­sus’ Bei­spiel kann als frü­her Beleg dafür die­nen, wie die Mäch­ti­gen mit geschick­ter Infor­ma­ti­ons­po­li­tik ihre Inter­es­sen zu wah­ren wuss­ten. Mit dem Leid von Men­schen wur­den skru­pel­lo­se Geschäf­te gemacht. Mit der Ver­hin­de­rung der auf­klä­ren­den Schrif­ten Para­cel­sus regier­te das Unwis­sen wei­ter. Die medi­zi­ni­sche Ver­wen­dung von Gua­jak als wich­tigs­tes Syphil­lis­mit­tel blieb – mit eini­gen Erwei­te­run­gen – sogar bis ins 19. Jahr­hun­dert hin­ein erhalten.

Homöopathische Anwendungen

Die Gua­jak-Holz­ab­ko­chun­gen waren beliebt und fan­den noch wei­te­re Ver­wen­dun­gen. Zahl­rei­che medi­zi­ni­sche Publi­ka­tio­nen beschäf­ti­gen sich mit der heil­sa­men Wir­kung wie bei­spiels­wei­se bei Haut­er­kran­kun­gen, Was­ser­sucht, Nie­ren – und Bla­sen­lei­den, Fie­ber und Bron­chi­al­er­kran­kun­gen. Berühm­te Ärz­te unter­such­ten das Holz. So auch Hah­ne­mann, der Begrün­der der Homöo­pa­thie. Er führ­te in sei­nem “Apo­the­ken­le­xi­kon” aus, “dass das Zer­klei­nern des äußerst fes­ten Hol­zes in den Offi­zi­nen als all­zu beschwer­lich geach­tet wird, so behel­fen sie sich mit den in Zucht- und Werks­häu­sern Eng­lands und Hol­lands ver­fer­tig­ten Ras­pel­späh­nen (Scobs, Rasu­ra, Ras­vat­u­ra lig­ni Gua­ja­ci s. sanc­ti).” Hah­ne­mann beschrieb das Heil­mit­tel als wirk­sam gegen Gicht und Rheu­ma­tis­mus. “Guaiacum” das homöo­pa­thi­sche Mit­tel wird bis heu­te gegen Man­del- und Rachen­ent­zün­dung, Ent­zün­dung der Bron­chi­en und Lun­ge, Rheu­ma­tis­mus wie Gicht verwendet.

Weitere Verwendungen

Das Gua­jak-Holz ist sehr hart, dicht, harz­reich und schwer. Es schwimmt nicht auf dem Was­ser, son­dern sinkt. Das wider­stands­fä­hi­ge Holz wur­de frü­her für Gerät­schaf­ten, die extre­men Anfor­de­run­gen unter­la­gen, (Fla­schen­zü­ge, Schiffs­be­ta­ke­lung) ein­ge­setzt. Auch der Saft der Gua­jak-Bäu­me war begehrt. Die Bäu­me wur­den ange­ritzt, um das soge­nann­te Gum­mi (Res­i­nam Gua­ja­ci) zu ern­ten. Dro­ge­ris­ten und Apo­the­ker stell­ten dar­aus Essen­zen, Pul­ver, Grund­la­gen für Sal­ben her. Auch die Par­füm-Indus­trie ver­wen­de­te das Harz als Grund­la­ge für Essen­zen oder Düf­te, die dann tee- oder veil­chen­ar­tig rochen.

Das Gua­jak-Holz ent­hält 15 – 25 Pro­zent Harz, Sapo­nine, Liga­ne und in gerin­gen Men­gen äthe­ri­sche Öle. Von der deut­schen Kom­mis­si­on E wur­de es als posi­tiv, d.h. wirk­sam aus­ge­ge­ben. Es gibt noch Tee­re­zep­tu­ren, die von Holz­ab­ko­chun­gen zur unter­stüt­zen­den Mass­nah­me von rheu­ma­ti­schen Beschwer­den ver­wen­det werden.

Teezubereitung

1,5 Gramm Dro­ge wer­den mit kal­tem Was­ser (ca. 150 Mil­li­li­ter) über­gos­sen, lang­sam zum schwa­chen Sie­den gebracht und nach 15 Minu­ten abge­seiht. Die Abko­chung wird 3 mal täg­lich getrunken.

Als Neben­wir­kun­gen sind loka­le Rei­zun­gen auf den Magen mög­lich (Ein­nah­me abset­zen). Bei höhe­ren Dosen oder bei ent­spre­chen­der Emp­find­lich­keit Brech­reiz erregend.

Quel­le: Mey­er Egbert: Tee­re­zep­tu­ren. Deut­scher Apo­the­ken Ver­lag. Stutt­gart 2004.

Hämocculttest zur Vorsorge

Neben der homöo­pa­thi­schen Anwen­dung hat Gua­jak im medi­zi­ni­schen Bereich nur noch Bedeu­tung als Nach­weis-Mit­tel im soge­nann­ten Hämoc­cult­test. Es ist ein moder­nes Test­ver­fah­ren in Form eines Test­brief­chens. Ein Strei­fen Papier wird in den Stuhl gesteckt. Der Test­strei­fen wird zur Aus­wer­tung in ein Labor geschickt. Meis­tens wird das Ergeb­nis des Test­strei­fens dem Arzt mit­ge­teilt. Eine Ver­fär­bung des Papie­res kann nicht sicht­ba­res Blut im Stuhl anzei­gen, was auf Darm­po­ly­pen oder Darm­krebs hin­wei­sen kann. Der Test­strei­fen ist heut­zu­ta­ge ein Stan­dard­ver­fah­ren zur Erken­nung von Darm­er­kran­kun­gen oder bei der Krebs­vor­sor­ge. In den letz­ten Jah­ren meh­ren sich aller­dings die kri­ti­schen Stim­men von Wis­sen­schaft­lern. Sie stel­len fest, dass der Test zu unge­nau ist und sich daher nicht zur Krebs­vor­sor­ge eig­net. Bis­her ist die­se Erkennt­nis noch nicht in die Pra­xen und Kli­ni­ken gedrun­gen. Viel­leicht ist auch das Feh­len einer Alter­na­ti­ve dazu geführt.

Auf­merk­sa­me Sher­­lock-Hol­­mes-Fans ken­nen die Gua­­jak-Pro­­be aus Arthur Conan Doyl­es Kri­mi­nal­ro­ma­nen. Denn auch der Super-Kri­­mi­­no­­lo­­ge wand­te sie an, um okkul­tes Blut nach­zu­wei­sen. In der Geschich­te “Eine Stu­die in Schar­lach­rot” beschwert sich Hol­mes bei sei­nem Freund Wat­son über die­ses auf­wän­di­ge Ver­fah­ren. Er ist auch unzu­frie­den mit der hohen Feh­ler­an­fäl­lig­keit und ärgert sich, dass er die Pro­be häu­fi­ger wie­der­ho­len muss. Die Gua­­jak-Pro­­be heisst auch Hel­ler-Alm’en-Gua­jak-Ter­pen­tin­pro­be. Sie dien­te als Ver­fah­ren um Blut im Stuhl, Urin und Magen­saft nach­zu­wei­sen. Der Labor­ver­such war peni­bel genau und mög­lichst feh­ler­frei durch­zu­füh­ren: Bei­spiels­wei­se gekoch­ter und abge­kühl­ter Harn, 10 Mil­li­li­ter Magen­saft mit Hydro­ka­li­um neu­tra­li­siert und ein erb­sen­stück­gros­ses Stuhl­par­ti­kel­chn mit Eis­essig ver­rührt wird mit frisch her­ge­stell­ter Gua­jak­harz­lö­sung und altem Ter­pen­ti­en­öl gut ver­schüt­telt. Zum Schluss wer­den eini­ge Mil­li­li­ter Etha­nol hin­zu­ge­fügt. Ist Blut vor­han­den färbt sich die Mischung blau. Die Blau­fär­bung ist auf chi­no­ides Gua­jak­blau (Furo­gua­ja­cin­blau) zurück­zu­füh­ren. Es bil­det sich auf­grund von Oxi­da­ti­on aus a‑Guajaconsäure.

Botanik

Der Gua­jak­baum (Gua­ja­cum L.) gehört zur Gat­tung der Joch­blatt­ge­wäch­se (Zygo­phyl­laceae). Er kommt sowohl in West­in­di­en wie Süd­ame­ri­ka vor. Er wächst als Strauch oder Baum mit sehr har­tem und harz­rei­chem Holz. Der Baum hat eine aus­ge­brei­te­te Kro­ne und kann eine Höhe von 13 Metern errei­chen. Sei­ne Blät­ter sind gegen­stän­dig, immer­grün und leder­ar­tig. Sie sind oval­för­mig, glatt und ganz­ran­dig. Die Blät­ter sind zwei- und drei­paa­rig gefie­dert. Die Blü­ten ste­hen zu sechs bis zehn in Dol­den auf zwei Zen­ti­me­ter lan­gen Blü­ten­stie­len. Die Blü­te ist blass­blau, der Kelch fünf­blätt­rig wie auch die Kro­ne. Die Früch­te sind Kap­seln. Es gibt bis zu sechs Arten von Gua­jak­holz, nur zwei Arten sind medi­zi­nisch und wirt­schaft­lich von Bedeu­tung: Gua­ja­cum offi­ci­a­le L. und Gua­ja­cum sanc­tum L. Bei­de Arten lie­fern das unter den Syn­ony­men bekann­te Pock‑, Fran­zo­sen- oder Hei­li­gen­holz (Lig­num sanc­tum, Lig­num vitae) und unter­schei­den sich bota­nisch geringfügig.

Autorin
• Mari­on Kaden, Natür­lich (2006).
Quel­len
Vöt­­tin­­ger-Pletz, Patri­cia: Lig­num sanc­tum – zur the­ra­peu­ti­schen Ver­wen­dung des Gua­jak vom 16.–20. Jahr­hun­dert. Govi Ver­lag. Frank­furt am Main 1990.
Mad­aus, Ger­hard: Lehr­buch der Bio­lo­gi­schen Heilmittel.
Illus­trier­te Geschich­te der Medi­zin. Deut­sche Aus­ga­be: Andre­as & Andre­as, Ver­lags­an­stalt Vaduz, 1992
Mey­ers gro­ßes Kon­ver­sa­ti­ons­le­xi­kon. 6. Auf­la­ge 1905–1909. Direct Media Ber­lin 2003, Digi­ta­le Bibliothek.

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